Anteil Erneuerbare an der Nettostromerzeugung (%) im europäischen Stromerzeugungsmix 2050. Grafik: IWES

IWES: Kein Versorgungsengpass mit Erneuerbaren in Europa trotz Dunkelflaute

(Suisse Eole) Die Wintermonate von November bis Januar - auch Dunkelflaute genannt - werden als Gefahr für eine Stromversorgung mit hauptsächlich Wind- und Solarstrom wahrgenommen. Anhand der europäischen Wetterdaten von 2006 bis 2012 hat das IWES das Phänomen untersucht. Ergebnis: die Stromversorgung funktioniert auch bei einer erneuerbaren Vollversorgung zu 99.945%.


Die Forscher setzten dabei einen grenzüberschreitenden Kraftwerks- und Speichereinsatz über das gemeinsame europäische Verbundnetz voraus. Genauso seien eine Kopplung des Stromsektors mit flexiblen Stromverbrauchern im Wärme- und Transportsektor notwendig, zum Beispiel Batteriespeichern in Fahrzeugen.

99.945%igen Versorgungssicherheit
Dunkelflauten kamen in der EU in den untersuchten sieben Wetterjahren (2006 bis 2012) nur zweimal vor und dauerten drei bis vier Stunden. Auch bei einer doppelten Dauer, also sieben Stunden ohne Unterbrechung, könne die Versorgung mit Gasturbinenkraftwerken sichergestellt werden, ist in der Studie zu lesen. Versorgungssicherheit sei grundsätzlich immer ein relativer Wert. Durch den langen Untersuchungszeitraum in dieser Studie kann jedoch theoretisch von einer 99.945%igen Versorgungssicherheit ausgegangen werden.

Analyse eines europäischen 95% Klimaszenarios über mehrere Wetterjahre

Text: Suisse Eole, Quelle: Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik

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