An der Intersolar und der begleitenden Konferenz werden u. a. der Einfluss von Rating Agenturen auf das Gelingen von PV-Projekten oder auch die Chancen sogenannter Merchant-PV-Kraftwerke auf dem Markt diskutiert. ©Bild: Intersolar Europe

Intersolar Europe: Neue Entwicklungen in der PV-Finanzierung

(PM) Der Erfolg eines PV-Projektes steht und fällt mit einer adäquaten Finanzierung. In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche neue Finanzierungsmodelle für Solaranlagen unterschiedlichster Grösse etabliert. Die Intersolar Europe sowie die begleitende Konferenz nehmen dieses Jahr das Thema in den Fokus und informieren die Besucher über die wichtigsten Entwicklungen.


Diskutiert werden unter anderem der Einfluss von Rating Agenturen auf das Gelingen von PV-Projekten oder auch die Chancen sogenannter Merchant-PV-Kraftwerke auf dem Markt. Die Intersolar Europe findet vom 31. Mai bis 2. Juni 2017 auf der Messe München statt.

Kreative Finanzierungsmodelle
Mit der zunehmenden Zahl von PV-Grosskraftwerken und der Senkung der Einspeisevergütung wurde die Branche in den vergangenen Jahren immer kreativer in Hinblick auf neue und innovative Finanzierungsmodelle. Das Thema ist aktueller als je zuvor, denn der weltweite Zubau an Solar- und Windenergie brach 2016 jeden Rekord. Erste Schätzungen der Analysten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) rechnen mit einem Zubau von insgesamt 127 Gigawatt (GW). Rund 70 GW entfallen dabei auf solare Installationen. Gerade hier spielt die Finanzierung eine wichtige Rolle, denn Photovoltaik zeichnet sich dadurch aus, dass die Technologie an sich zwar niedrige Betriebskosten verursacht, doch die Implementierungskosten zunächst relativ hoch sind. Neue Finanzierungsmodelle sind daher essentiell, um den Ausbau der Solarenergie in Zukunft weltweit weiter voranzutreiben. Die Branche zeigte sich hier in den vergangenen Jahren besonders innovationsfreudig und so gibt es mittlerweile zahlreiche neue Geschäfts- und Finanzierungsmodelle für PV-Projekte.

Mieten
Eine noch relativ junge Möglichkeit der PV-Finanzierung für den privaten und gewerblichen Gebrauch ist das Leasen ganzer Anlagen. Der Vorteil: Der Immobilienbesitzer spart so nicht nur die Investition, sondern muss sich auch nicht um Montage, Versicherung und Wartung kümmern. Doch nicht nur für Aufdachanlagen, auch für Grossanlagen gibt es zahlreiche neue Modelle. Die Intersolar Europe zeigt die verschiedenen Möglichkeiten. An beiden Tagen der Konferenz stehen neue Finanzierungsmöglichkeiten im Mittelpunkt der Sessions. Welche Neuerungen derzeit in den USA, Kanada und Mexiko in den Markt gehen, stellt die Session “Solar Trends in North America“ am Mittwoch, den 31. Mai vor.

Crowdfunding
Eine vielversprechende neue Methode ist das Crowdfunding, das vor allem in Deutschland, Grossbritannien und Frankreich praktiziert wird. Hier werden die Investoren gleichzeitig zu Miteigentümern einer Anlage. Zahlreiche Projekte haben in der Vergangenheit gezeigt, dass dies nicht nur im Nachbarschaftsverein funktioniert, sondern auch eine erfolgreiche Finanzierung für PV-Grosskraftwerke sein kann. Eine weitere lukrative Möglichkeit sind Green Bonds, also „Öko-Anleihen“, die solare Projekte finanzieren. 2016 war dafür ein Rekordjahr: Die Emission der Öko-Anleihen stieg um 120 Prozent auf 93.4 Milliarden Dollar. Die Rating Agentur Moody’s sagt für 2017 sogar eine weitere Steigerung auf 206 Milliarden Dollar voraus. Grund dafür seien der Rückenwind aus der UN-Klimakonferenz von Paris 2015 sowie die extrem hohe Nachfrage der Investoren.

Die Rolle von Rating Agenturen
Weitere Möglichkeiten, die der Aktienmarkt für Investoren und Projektentwickler birgt, stellt die Session “Financing Opportunities in the Global Secondary PV Market“ am Mittwoch, den 31. Mai, vor. Eine grosse Rolle spielen in diesem Zusammenhang Rating Agenturen. Sie prüfen und bewerten die Rentabilität der Anleihen und haben so grossen Einfluss auf ihre Umsetzung. Die Auswirkung auf das Gelingen solarer Projekte wird zunehmend grösser, denn auch bei Merchant-Solarkraftwerken spielen sie eine grosse Rolle. Hier wird der erzeugte PV-Strom direkt am Energiemarkt angeboten. Dies hat ein gewisses Risiko: Die Energie darf nicht teurer sein als die konventioneller Stromversorger, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Derzeit laufen hierzu bereits erfolgreiche Projekte in Südamerika mit einem Gesamtvolumen von 31.2 Megawatt. Wie sich die Aktivitäten der Rating Agenturen auswirken und welche Rolle dabei Versicherungen spielen, wird in der Session “Merchant PV Power Plants – The Role of Rating Agencies & Insurances“ ebenfalls am 31. Mai auf der Intersolar Europe Conference diskutiert.

Die Intersolar Europe 2017 findet vom 31. Mai bis 2. Juni auf der Messe München statt.

Text: Intersolar Europe

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