Drei Viertel der deutschen Unternehmen halten die Umstellung auf regenerative Energien für richtig, die Mehrheit sieht grosse Chancen für deutsche Hersteller auf dem Weltmarkt, so das Ergebnis der Umfrage im Auftrag der Bitkom. ©Bild: Bitkom

Industrie: Grosse Zustimmung zur Energiewende

(PM) Die deutsche Industrie unterstützt mit grosser Mehrheit die Energiewende in Deutschland. Rund drei Viertel der Industrieunternehmen (74 Prozent) sind der Meinung, dass die Entscheidung der deutschen Bundesregierung richtig ist, die Energieversorgung bis 2050 vollkommen auf erneuerbare Energien umzustellen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 506 Unternehmen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.


Grund für die Zustimmung der Unternehmen ist die Erwartung von konkreten Vorteilen für die deutsche Wirtschaft. So sagen drei von vier Industrieunternehmen (75 Prozent), dass deutsche Unternehmen durch die Energiewende ihre Position als Leitanbieter im Bereich erneuerbare Energien stärken. Und mehr als jedes zweite Industrieunternehmen (54 Prozent) geht davon aus, dass die Energiewende eine Investition in die Zukunft ist und zu mehr Wohlstand in Deutschland führen wird.

Energiewende muss digital sein
„Die dezentrale und ökologische Energieproduktion braucht Zukunftstechnologien, die die deutsche Wirtschaft entwickeln und liefern kann“, sagt Bitkom-Energieexperte Robert Spanheimer. „Die ökologische Energiewende muss als digitale Energiewende gestaltet werden. Nur mit digitalisierten und damit intelligenten Netzen lässt sich eine stabile, sichere und kostengünstige Energieversorgung durch Wind und Sonne garantieren.“

Mit Blick auf die Digitalisierung der Energiewirtschaft ist die deutsche Industrie sehr zuversichtlich gestimmt. 6 von 10 Unternehmen sind der Meinung, dass Deutschland durch die Digitalisierung der Energiebranche eine Führungsrolle auf diesem Technologie-Markt übernehmen wird. Allerdings dürfte sich der Markt für die etablierten Energieversorger deutlich verändern. So geht jedes zweite Industrieunternehmen (50 Prozent) davon aus, dass branchenfremde Digitalunternehmen künftig etablierten Versorgern Konkurrenz machen. Und jedes Dritte (33 Prozent) erwartet, dass die Unternehmen verstärkt selbst Strom produzieren werden.

Chancen für neue Player
„Die Energiebranche wird sich durch die Digitalisierung grundlegend verändern“, so Spanheimer. „Die Digitalisierung bietet auch völlig neuen Playern wie innovativen, technologiegetriebenen Start-ups und Dienstleistern die Chance, auf dem Strommarkt aktiv zu werden.“ So werden zum Beispiel künftig sogenannte Aggregatoren als Dienstleister die Stromproduktion bzw. den Stromverbrauch von einer Vielzahl von Unternehmen bündeln und gegenüber den Netzbetreibern vermarkten. Daneben werden Contractoren in den Markt eintreten, die bei den Unternehmen Einsparpotenziale beim Stromverbrauch identifizieren und diese dann auf eigene Kosten umsetzen. Im Gegenzug erhalten sie von den Unternehmen einen Anteil der dann eingesparten Energiekosten.

Text: Bitkom

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