Der geplante Ausbau der Meeresenergieerzeugung ist Teil des langfristig angelegten nationalen Energieplans. Frankreich möchte den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 32 % erhöhen.

Exportinitiative: Frankreich konkretisiert Ausbau von Meeresenergie

(©EEE) Frankreich hat Details zum Ausbau von Kraftwerken zur Gewinnung von Meeresenergie bekannt gegeben. Die Suche nach potentiellen Standorten wurde erfolgreich abgeschlossen: Lokale Behörden haben zwei mögliche Gebiete an der französischen Nordseeküste, in der Bretagne und der Normandie identifiziert. Bis 2023 soll in Frankreich eine Meeresenergie Kapazität von 100 MW realisiert werden.


Ein konkreter Zeitpunkt für die Veröffentlichung der Ausschreibungen wurde bisher nicht genannt, allerdings soll dies laut der französischen Regierung noch in diesem Jahr geschehen. An den beiden ausgewählten Standorten sollen jeweils Projekte mit einer Kapazität zwischen 50 und 100 MW installiert werden. Geplant sind sowohl Wellen-, als auch Gezeitenkraftwerke. Dies hat die französische Ministerin für Umwelt und Energie Ségolène Royal bekannt gegeben.

Ausschreibung von 2 GW bis 2023
Ausserdem werden laut Ankündigung bis 2023 Meeresenergie Projekte mit einer Kapazität von 2 GW ausgeschrieben. Der Geschäftsführer von Ocean Energy Europe, Rémi Gruet, sieht darin eine positive Entwicklung für Gezeitenkraftwerke in Europa: „Die Ausschreibungen sind ein wichtiger Schritt zur Etablierung von Gezeitenkraftwerken in Europa“, so Gruet. Gerade Frankreich könnte eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen, da hier bereits eine funktionierende Liefer- und Versorgungskette für Meeresenergie besteht.

Der geplante Ausbau der Meeresenergieerzeugung ist Teil des langfristig angelegten nationalen Energieplans. Frankreich möchte den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 32 % erhöhen. Bis 2023 soll die installierte Kapazität der erneuerbaren Stromerzeugung auf 71 bis 78 GW anwachsen (siehe ee-news.ch vom 13.05.2016 >>).

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)

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