Laut VSE ist die ES2050 ein ausgewogenes Gesamtpaket. Ein JA am 21. Mai 2017 verhindert ein energiepolitisches Vakuum mit erneuten Grundsatzdiskussionen. Auch wirtschaftlich macht die ES2050 Sinn.

Energiestrategie 2050: SVP würfelt die Zahlen durcheinander

(VSE) In Ihrer Einladung zur Delegiertenversammlung spricht die Schweizerische Volkspartei (SVP) von einer «wahnsinnigen Summe von rund 200 Mrd. Franken», welche die Energiestrategie 2050 in den kommenden 30 Jahren kosten soll. Dem Betrag folgt eine erfundene Pro-Kopf-Rechnung – und es wird auch auf den VSE als Quelle verwiesen.


Der VSE weist diese irreführende Darstellung entschieden zurück. Sie beruft sich auf die VSE-Studie «Drei Wege in die Stromzukunft» (2012) und vereinfacht in grober Weise. Unterschlagen wird von der SVP etwa, dass die Hälfte der Kosten auf Netzerhalt entfallen dürfte. Erhalt und Pflege der eigenen Netz-Infrastruktur gehören immer zu den dringenden Aufgaben eines Landes in Bezug auf die Versorgungssicherheit – mit oder ohne Energiestrategie.

Demokratischer Kompromiss
Der VSE unterstützt die Energiestrategie 2050. Sie ist ein demokratischer Kompromiss nach dreijähriger, intensiver Beratung im Parlament. Wichtige Branchenanliegen wurden berücksichtigt – so etwa die Reform und Befristung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV). Die ES2050 bildet einen Rechtsrahmen für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren. Sie macht unsere Energieversorgung nachhaltiger, effizienter und einheimischer.

Ein Ja zu Energiestrategie ist auch ein Ja zur Schweizer Wasserkraft, deren Substanz bedroht ist. Grosskraftwerke werden unterstützt, falls sie ihre Produktion unter den Gestehungskosten am Markt absetzen müssen. Finanziert wird die Förderung über einen höheren Netzzuschlag. Ein Haushalt mit 4 Personen hat aufgrund dieser Massnahme gemäss UVEK etwa 40 Franken höhere Stromkosten – pro Jahr.

Schweizerische Lösung für Energiezukunft
Die Energiestrategie 2050 (ES2050) ist ein ausgewogenes Gesamtpaket und das Resultat eines typisch schweizerischen, demokratischen Prozesses. Ein JA am 21. Mai 2017 verhindert ein energiepolitisches Vakuum mit erneuten Grundsatzdiskussionen. Auch wirtschaftlich macht die ES2050 Sinn. Die Förderung von erneuerbaren Energien wird reformiert und befristet, einer «Subventionitis» wird vorgebeugt. Überdies schafft die Strategie Anreize für Investitionen in die klimafreundliche Wasserkraft. Diese wichtigste erneuerbare Ressource ist das Rückgrat der Schweizer Energieversorgung – sie steht für 60% der inländischen Stromproduktion. Ein Anteil, der in Zukunft noch zunehmen wird. Die ES2050 begleitet die Schweiz in die Energiezukunft.

Text: Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)

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