Mit der Envithan-Technologie wird Gas zu hochreinem Methan aufbereitet. Das daraus entstandene Biomethan wird auf ein hohes Druckniveau gebracht und dadurch zu Biogas Kraftstoff. Neu jetzt auch in China. ©Bild: Envitec

Envitec: Liefert Biomethan für Bio-CNG-Tankstelle in China

(PM) Das chinesische Umweltbewusstsein wächst und damit auch der Markt für CNG (Compressed Natural Gas). Komprimiertes Gas wird in der ostchinesischen Hafenstadt Yantai bereits an mehreren Tankstellen angeboten. Eine davon wird neu durch Biomethan aus zwei Envithan-Gasaufbereitungsanlagen beliefert. Die Anlagen können 1000 Nm³ pro Stunde erzeugen.


„Unser Kunde, die Shandong Minhe Biological Scitech, liefert das Rohgas aus der bestehenden Biogasanlage“, sagt Stefan Laumann, zuständiger Abteilungsleiter der Gasaufbereitung bei Envitec. Eine neu installierte CNG-Anlage komprimiert das Biomethan von ca. 13.5 bar auf 200 bar in Flaschenanhänger. Der erste Auflieger wurde am 12. März befüllt und ins rund 1.5-Autostunden entfernte Yantai gebracht. „CNG wird dort hauptsächlich für Autos und Taxen verwendet“, so Laumann weiter.

Ausschliesslich aus Hühnermist
Die mit Sepuran Green Membranen bestückte Envithan-Gasaufbereitungsanlage der Shandong Minhe Biological Sci-tech ist damit die grösste Anlage mit dieser Membrantechnologie auf dem chinesischen Markt. Das in Penglai, Provinz Shandong, angesiedelte Unternehmen ist ein grosser Geflügelhalter – die Biogasanlagen werden ausschliesslich mit Hühnermist betrieben.

Energiewende im Verkehrssektor notwendig
Um Gas als Kraftstoff einsetzen zu können, wird es in einem ersten Schritt per Envithan-Technologie auf hochreines Methan aufbereitet, das der Qualität von fossilem Erdgas entspricht. „Das daraus entstandene Biomethan wird im Anschluss auf ein hohes Druckniveau gebracht und so wird aus Biogas Kraftstoff“, erklärt Laumann. „Den Vorteil von CNG als CO2-neutralem Treibstoff haben unsere Kunden in China schon erkannt. Die klimapolitischen Ziele in Deutschland sind allerdings ohne eine Energiewende im Verkehrssektor nicht zu erreichen“, sagt Jürgen Tenbrink, Technikvorstand des niedersächsischen Biogas-Allrounders. Die Vorteile von Bio-CNG als CO2-neutralem Treibstoff sieht auch Deutschland, allerdings geht der Ausbau der notwendigen Infrastruktur nur schleppend voran.

Derzeit nur 0.35 Prozent
Die von der dena (Deutsche Energie-Agentur) ins Leben gerufene Initiative Erdgasmobilität zeigt sich jedoch vorsichtig optimistisch, dass es nun gelingen könne, den Markt von CNG auszubauen. Derzeit liege der Anteil von Erdgas und Biomethan am Kraftstoffabsatz lediglich bei etwa 0.35 Prozent. Nach Einschätzung der Initiative würde sich die Marktentwicklung ab einem Anteil von vier Prozent selbst tragen. Ohne eine ambitionierte, technologieoffene Politik zur Stärkung alternativer Antriebe und Kraftstoffe sei diese Zielmarke aber wahrscheinlich nicht vor 2026 erreichbar, so die dena in einem aktuellen Statement.

Begrüssenswert ist jedoch der jüngst verabschiedete Kabinettsentschluss zur Änderung des Gesetzes zur Energie- und Stromsteuer. „Der Entwurf sieht vor, die Steuerermässigung für CNG-Fahrzeuge, die Ende 2018 ausgelaufen wäre, bis Ende 2026 zu verlängern“, so Jürgen Tenbrink. Ein klares Zeichen pro CNG und contra LPG-Autogas – denn die Steuervergünstigung für LPG-Autos endet gemäss des Beschlusses am 31. Dezember 2018.

Text: Envitec Biogas AG

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