Der Kanton Bern hat den Bau der Biogasanlage am 31. Oktober bewilligt. Die Realisierung wird noch dieses Jahr in Angriff genommen.

Nestlé: Erhält Baubewilligung für Biogasanlage in Konolfingen

(PM) Nestlé Suisse will seine CO2-Emissionen von 2010 bis 2020 um 50% reduzieren und die Werke wo möglich mit erneuerbaren Energien betreiben. In Konolfingen wurde unlängst die Baubewilligung für eine Biogasanlage erteilt. Nestlé verfügt bereits über eine landwirtschaftliche Biogasanlage bei den Abfüllanlagen von Henniez und eine Plus-Energie-Fabrik der Mineralwasserquelle Cristalp in Saxon.


Das Biogas im Nestlé-Werk in Konolfingen wird aus einer Nährlösung produziert, die bei der probiotischen Bakterienproduktion für Babynahrung entsteht und die das Werk heute als Abfall abführen muss. Durch die Vergasung in der Fabrik entfallen die Transporte, was die CO2-Emissionen senkt. Das produzierte Biogas wird in Wärme umgewandelt, in der Fabrik als Prozesswärme verwendet und ersetzt fossiles Erdgas, was die CO2-Emissionen weiter senkt.

Pionieranlage
Nestlé rechnet mit einer Energiemenge von 2 Mio. kWh/Jahr, was etwa dem Heizbedarf von 200 Haushalten entspricht. Bei dieser Biogasanlage handelt es sich um eine Pionieranlage mit zukunftsweisender Bauweise: Dank neuartiger Prozessführung erreicht sie einen um 20% höheren Energieertrag als herkömmliche Biogasanlagen, und durch die Nutzung des Biogases vor Ort steigt der Wirkungsgrad noch einmal. Erwartet wird ein reduzierter CO2-Ausstoss von 400 Tonnen pro Jahr, was dem Durchschnittsausstoss von 180 Autos entspricht.

Der Kanton Bern hat den Bau der Biogasanlage am 31. Oktober bewilligt. Die Realisierung wird noch dieses Jahr in Angriff genommen.

Biogasanlage bei Henniez
Bereits im Juni dieses Jahres hat Nestlé direkt neben den Abfüllanlagen von Henniez in Treize-Cantons VD eine landwirtschaftliche Biogasanlage eröffnet. Die vom Stromversorger Groupe E Greenwatt finanzierte, erbaute und betriebene Anlage nutzt jährlich 23‘000 Tonnen Hofdünger aus 27 Landwirtschaftsbetrieben der Region. Zusätzlich werden 3800 Tonnen organische Abfälle aus den Produktionsprozessen von Nespresso und Nescafé zu Biogas verarbeitet. Das Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk in 4 Mio. kWh Strom und 4.5 Mio. kWh Wärme pro Jahr umgewandelt. Nestlé verwendet einen Teil der Wärme in ihren Abfüllanlagen, damit steigt der Anteil erneuerbarer Energie des Werks bei der Wärme auf über 40%. Aus dem Prozess geht ein Düngemittel hervor, das die Partnerlandwirte erhalten. Dank der Methangas-Extraktion während der Biogaserzeugung ist das Düngemittel beim Ausbringen geruchlos, es hat einen hohen Nährwert und wird von den Pflanzen besser aufgenommen als Mineraldünger. Ausserdem entspricht es den Kriterien gängiger Bio-Label.

Cristalp
Seit Oktober 2014 werden bei der Produktion von Mineralwasser der Marke Cristalp in Saxon VS keine fossile Energien mehr eingesetzt. Das Wasser der Quelle tritt mit einer Temperatur von knapp 25°C zutage und wird über ein Wärmepumpensystem als zu 100% erneuerbare Energiequelle genutzt. Zweite Wärmequelle ist eine Pellet-Heizanlage. Über ein Fernwärmenetz werden mehrere Gebäude der Gemeinde, die Abfüllanlage für Cristalp sowie der Komplex «Des Sources», der ein Hotel sowie ein Alters- und Pflegeheim umfasst, mit Wärme versorgt. Der Strombedarf wird zu 100% durch Wasserkraft abgedeckt.

Aufgrund der Solarpanels mit einer Gesamtfläche von 7600 m2, die Ende 2013 auf dem Dach des Werks installiert wurden, ist Saxon ein Plus-Energie-Standort: Das Werk produziert mehr Energie aus erneuerbaren Quellen, als es selber verbraucht. Die Photovoltaikanlage, die von Dritten betrieben wird, produziert 1.15 Mio. kWh Energie pro Jahr.

Text: Nestle Schweiz

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