Bürogebäude an der Eigerstrasse – seit 20 Jahren beheizt durch Wärmeverbund Marzili. ©Bild: Wärmeverbund Marzili

Wärmeverbund Marzili – Fernwärmeumformer für Einspeisung Fernwärme ins Nahwärmenetz. ©Bild: Wärmeverbund Marzili

Marzili: Seit 20 Jahren umweltfreundliche Nahwärmeversorgung

(PM) Vor 20 Jahren wurde der Wärmeverbund Marzili gebaut. Seither wurde der Wärmeverbund laufend erweitert. In Ostermundigen wurde unter demselben Firmendach 2007 der Wärmeverbund Mösli realisiert. Insgesamt beliefern die beiden Wärmeverbunde umweltfreundliche Nahwärme für umgerechnet 1’400 Vierpersonenhaushalte.


Die Nachfrage von Hauseigentümerschaften für einen Anschluss ist gross und zahlreiche Erweiterungsvorhaben sind in Planung.

Wärmstes Grundwasser
Am 1. September 1996 nahm die Wärmeverbund Marzili Bern AG mit der Übernahme der Heizzentrale im Brückenkopf der Monbijoubrücke den Betrieb auf. Im darauffolgenden Jahr wurden Wärmeleitungen zu Liegenschaften des Bundes, Kanton und der Stadt Bern im Gebiet Marzili verlegt. Dort, wo heute auf der Wiese neben der Dampfzentrale Volleyball gespielt wird, befindet sich ein 13 Meter tiefer Brunnenschacht. Hier strömt das wärmste Grundwasser des Kantons Bern zusammen. Das Grundwasser hat eine Temperatur von bis zu 14°C im Oktober und kühlt sich dann bis im Frühjahr auf ca. 8°C ab. Dieses Grundwasser wird in die Heizzentrale gepumpt und mittels Elektrowärmepumpe auf Heizwärme mit einer Temperatur von 65°C erhöht. Den Antriebsstrom für die Wärmepumpe liefert ein Erdgas-Blockheizkraftwerk.

Anteil erneuerbare Energie verdreifacht
In der Folge wurde der Wärmeverbund Marzili laufend erweitert. Mit der Erweiterung ins Gebiet Monbijou/Bürenpark im Jahre 2014, wurde nebst neuen Hausanschlüssen auch die Fernwärme der Energiezentrale Forsthaus ins System integriert. Dadurch könnte der Anteil erneuerbare Energie von anfänglich 20% auf 60% erhöht werden. Durch den Anschluss an den Wärmeverbund werden vorwiegend Ölheizungen und wenige Gasheizungen ersetzt. Das Wärmenetz weist heute eine Länge von 2'100 Meter aus.

Beim Wärmeverbund Mösli in Ostermundigen, der 2007 realisiert wurde, wird unter anderen die Universitäts-Psychiatrische Klinik Waldau (UPD) komplett mit Wärme versorgt. Dafür sorgt eine grosse Holzschnitzelfeuerung, ergänzt mit Erdgas-Heizkesseln zur Deckung von Lastspitzen. Die Holzschnitzel stammen ausschliesslich aus Wäldern der Region Bern. Niedertemperatur-Wärmekunden werden durch Wärme aus Wärmepumpen versorgt. Die Wärmepumpen nutzen Abwärme aus den Kühlprozessen der Firma Emmi. Gesamthaft wird ein Anteil von 75% an erneuerbare Energie erzielt.

Wie 70 Personenwagen vom Nordkap nach Sizilien
Die beiden Wärmeverbunde Marzili und Mösli liefern umgerechnet umweltfreundliche Nahwärme für 1'400 Vierpersonenhaushalte. Dabei werden jährlich 3'500 Tonnen CO2-Ausstoss vermindert. Dieser Wert entspricht dem CO2-Ausstoss von 70 Personenwagen für die Fahrt vom Nordkap nach Sizilien.

Noch Kapazitäten vorhanden
Die Wärmeverbunde sind so konzipiert, dass Erweiterungen am Wärmenetz und neue Hausanschlüsse gut möglich sind. Die Kapazitäten sind vorhanden oder können zugebaut werden. In diesem Jahr erfolgte die erste Phase der Erweiterung ins Gebiet Brückenstrasse/Erlenweg.

Die Tätigkeiten der Wärmeverbund Marzili Bern AG unterstützen die Zielsetzungen der Energierichtpläne der Stadt Bern und von Ostermundigen, indem konkrete Projekte umgesetzt werden.

Text: Wärmeverbund Marzili

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