Mit dem Vorhaben können circa 38 Prozent des D-Holzes stofflich als Verpackungsholz verwertet werden. Je nach Holzart entspricht dies 7500 bis 11‘250 Tonnen D-Holz pro Jahr. ©Bild: BMUB

BMUB: Fördert innovatives Projekt in der Holzverarbeitung

(BMUB) Die Westerwälder Holzpellets GmbH plant, aus minderwertigem D-Holz hochwertige Teilabschnitte herauszuschneiden und diese erstmals der stofflichen Verwertung zuzuführen. Dafür erhält das Unternehmen aus Langenbach (Rheinland-Pfalz) rund 1‘900‘000 Euro aus dem deutschen Umweltinnovationsprogramm, das die erstmalige, grosstechnische Anwendung einer innovativen Technologie fördert.


Bei D-Holz handelt es sich um minderwertiges Holz mit Qualitätsmängeln wie Faulstellen oder stark gekrümmter Wuchsform. Nach dem Stand der Technik ist es nicht möglich, dieses Holz mangels Maschinengängigkeit in Sägewerken zu schneiden. Daher wurde es bisher lediglich energetisch für Holzpellets oder Hackschnitzel genutzt.

Per Ultraschall geprüft
Kernstück des Vorhabens ist eine innovative Ultraschallprüfung, die die Holzart bestimmt und das Holz auf Fehlstellen untersucht. Eine Software wertet die Ultraschallbilder aus und erstellt ein sogenanntes Sägebild. Das so ermittelte sägefähige Material wird chargenweise in einer innovativen Kombination aus verschiedenen Sägen und Fräsen zu Verpackungsholz verarbeitet. Auf diese Weise können sogar stark gekrümmte sowie sehr kurze Hölzer von bis zu 1.10 Meter Länge bearbeitet werden. Nicht sägefähiges Material wird aussortiert und als Rohstoff für die Pelletproduktion im Unternehmen genutzt.

Mit dem Vorhaben können circa 38 Prozent des D-Holzes stofflich als Verpackungsholz verwertet werden. Je nach Holzart entspricht dies 7500 bis 11‘250 Tonnen D-Holz pro Jahr. Die stoffliche Verwertung des minderwertigen D-Holzes ermöglicht zudem eine Substitution des höherwertigen C-Holzes um bis zu 65 Prozent. Erheblich ist auch die Steigerung der heimischen Wertschöpfung durch lokale Rohstoffnutzung, mit Effekten für Beschäftigung und der Reduzierung von Importabhängigkeit.

Text: Deutsches Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)

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