Bis 2050 sollen die Energieversorger Kaliforniens 50% ihres Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen. 2015 lag dieser Anteil bei knapp 29%. Bisher gab es keine explizite Offshore-Wind-Strategie.

Exportinitiative: Kalifornien plant schwimmenden Offshore-Windpark

(©EEE) Während kürzlich an der US-amerikanischen Ostküste mit Block Island der erste Offshore-Windpark des Landes fertiggestellt wurde, konkretisieren sich Pläne für den ersten Windpark vor der Westküste der USA. Aktuell veröffentlichte das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) einen Aufruf zur Interessenbekundung für den Bau von Offshore-Windanlagen vor Kalifornien.


In die Wege geleitet wurde dieser Schritt des BOEM durch einen Antrag eines US-amerikanischen Projektentwicklers im Januar 2016. Das Unternehmen plant den Bau eines schwimmenden Offshore-Windparks mit einer Nennleistung von 765 MW. Dafür beantragte es beim Bureau of Ocean Energy Management die Nutzungsrechte für eine Fläche von 275 km² im Pazifischen Ozean. Gemäss den Vorgaben des Outer Continental Shelf Lands Act veröffentlichte das BOEM einen Aufruf zur Interessenbekundung, um festzustellen, ob Mitbewerber um die Nutzungsrechte für das vorgesehene Gebiet existieren. Interessierte Firmen können sich bis zum 19. September beim BOEM melden.

Vermarktung noch nicht bekannt
Die Wassertiefe beträgt in diesem Bereich zwischen 800 m und 1000 m. Nach den Plänen des Projektentwicklers sollen bis 2025 100 schwimmende Anlagen installiert und mit dem kalifornischen Festland verbunden werden. Wie das Unternehmen den so erzeugten Strom vermarkten will, ist bisher nicht bekannt. Er könnte jedoch beispielsweise im Rahmen des kalifornischen Renewable Portfolio Standards über ein Power Purchase Agreement an ein Energieversorgungsunternehmen abgegeben werden.

Während insbesondere zahlreiche Ostküstenstaaten wie Massachusetts, New Jersey, New York oder Rhode Island in der Vergangenheit Schritte zur Förderung des Baus von ersten Offshore-Windparks unternommen haben, verfügt Kalifornien bisher über keine explizite Offshore-Wind-Strategie. Bis 2050 sollen die Energieversorger des Bundesstaats jedoch 50% ihres Stroms aus erneuerbaren Quellen beziehen. 2015 lag dieser Anteil bei knapp 29%.

©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)

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