Beim Sonnenhaus in Rottenburg sind die Solarkollektoren in die Fassade integriert. ©Bild: Econsult Lambrecht Jungmann Partner

BINE: Sonnenhäuser wissenschaftlich bewertet

(BINE) Nach der aktuellen Energieeinsparverordnung sollen neue Wohngebäude 25 % weniger Primärenergie benötigen. Sonnenhäuser mit grossen Kollektorflächen erfüllen diesen Anspruch. In diesen Gebäuden deckt eine Solaranlage mindestens 50 % des Wärmebedarfs. Das BINE-Projektinfo „Sonnenhäuser energetisch und ökonomisch bewertet“ (09/2016) zeigt Kosten und Energiebedarf von Solarhaus-Konzepten.


Um die Gebäude wissenschaftlich bewerten zu können, entwickelten die Wissenschaftler im Forschungsprojekt „Heiz solar“ ein neues Simulationsverfahren. Hiermit können Experten unterschiedliche Solarhaus-Konstellationen in Hinblick auf Primärenergiebedarf und Mehrkosten analysieren. Die Forscher variierten zum Beispiel den solaren Deckungsanteil von 50 bis 100 Prozent und kombinierten die Daten mit verschiedenen Effizienzhaus-Standards. Zusätzlich verglichen sie das Sonnenhaus-Konzept mit anderen CO2-armen Wärmeversorgungskonzepten, wie etwa der Deckung des Wärmebedarfs mit Pellets oder Scheitholz.

Optimierungsvorschläge abgeleitet
Die Basis für die Entwicklung des Simulationsverfahrens bildeten Auswertungen an drei Mehrfamilien- und sechs Einfamilienhäusern. Hierbei handelt es sich um konzeptionell unterschiedliche Solarhäuser, die über mehrere Heizperioden vermessen wurden. Aus den Monitoring-Ergebnissen und Betriebserfahrungen leiteten die Wissenschaftler Optimierungsvorschläge für Kollektoranordnung und Speichertechnologie ab.

Das Forschungsprojekt „Heiz solar“ fand unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme statt. Beteiligte Institute waren ausserdem das Sonnenhaus-Institut, die Technische Universität Ilmenau sowie Solar- und Wärmetechnik Stuttgart.

BINE-Projektinfo „Sonnenhäuser energetisch und ökonomisch bewertet“ (09/2016) >>

Text: BINE Informationsdienst



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