Die Beheizung von Minergie-Neubauten geschieht künftig ohne Verbrennung fossiler Energien, wobei für Fernwärmenetze und Spitzenlastabdeckung Ausnahmen gewährt werden. ©Bild: Minergie

Minergie: Breite Zustimmung an Generalversammlung

(PM) An der 18. ordentlichen Generalversammlung des Vereins Minergie am 16. Juni 2016 in Fribourg blickte Präsident Heinz Tännler in seinem Jahresbericht auf ein bewegtes Jahr 2015 zurück. Vizepräsident Ruedi Kriesi, Vorstandsmitglied Martin Hofmann und der ehemalige Geschäftsführer Christian Röthenmund wurden offiziell verabschiedet. Neu in den Vorstand gewählt wurde Franz Sprecher.


Er ist Leiter der Fachstelle Energie und Gebäudetechnik im Amt für Hochbauten der Stadt Zürich. In seiner Dankesrede strich der Präsident insbesondere die enormen Verdienste von Ruedi Kriesi heraus, der den Verein Minergie seit seiner Gründung massgeblich geprägt hat. Als Vizepräsident ernannt wurde Hansruedi Kunz, Leiter der Abteilung Energie des Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft der Baudirektion des Kantons Zürich.

Reorganisation und Anpassung der Statuten
Die Ende 2015 vom Vorstand verabschiedete Strategie hat eine Reorganisation und damit eine Anpassung der Statuten zur Folge. Die Mitgliederversammlung genehmigte die 6. Teilrevision mit einer Enthaltung. Der Geschäftsleiter wird nun an einem zentralen Standort ein Team von fünf bis zehn Mitarbeitenden aufbauen.

Neue Produkte und Anpassung der Gebäudestandards
Mit MQS (Minergie Qualitätssicherung)bietet Minergie neu ein Produkt für die Qualitätssicherung in der Bauphase an, und mit Minergie-S eine Dienstleistung zur Optimierung bestehender Gebäude. Die Minergie-Systemerneuerung erlaubt eine vereinfachte, aber durchdachte und etappierbare Gesamterneuerung von Gebäuden. Damit deckt Minergie neu alle Phasen von der Planung über den Bau bis in den Betrieb ab. Weiter werden die Gebäudestandards Minergie, Minergie-P und Minergie-A umfassend überarbeitet. Mit den heutzutage hocheffizienten Gebäudehüllen bewegt sich der Fokus weg von der Heizenergie hin zu Warmwasser, Beleuchtung und Geräten, sprich zur Elektrizität. Diesem Umstand trägt künftig die Einführung einer Gesamtbilanz einschliesslich Elektrizität für Beleuchtung und Geräte Rechnung. Ab 2017 müssen zudem alle Minergie-Gebäude teilweise oder ganz (Minergie-A) mit eigenproduzierter Energie versorgt werden. Die Eigenstromproduktion wird mit Anreizen zur Maximierung des Eigenverbrauchs kombiniert.

In Zukunft ohne fossile Energie
Weiter soll für alle Minergie-Bauten ein einfaches Monitoring vorausgesetzt werden. Die damit erhobenen Energiedaten dienen der Sensibilisierung der Nutzer und einer künftigen Betriebsoptimierung. Die Beheizung von Minergie-Neubauten geschieht künftig ohne Verbrennung fossiler Energien, wobei für Fernwärmenetze und Spitzenlastabdeckung Ausnahmen gewährt werden. Am kontrollierten Luftwechsel hält Minergie fest, die Vorgaben werden aber flexibilisiert. Minergie führt die bewährte Zusammenarbeit mit dem Verein eco-bau weiter und arbeitet bezüglich Nachhaltigkeit eng mit dem Standard für Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS zusammen. Die Änderungen der Gebäudestandards werden nun präzisiert und auf den 1. Januar 2017 eingeführt.

Text: Minergie

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