Wegen der regen Bautätigkeit und der notwendigen Koordination mit anderen städtischen Bauprojekten im potentiellen Versorgungsgebiet stand das Projekt von Anfang an unter zeitlichem Druck.

Zürich: Altstätten mit Abwärme heizen

(PM) Der Zürcher Stadtrat setzt den politischen Prozess zur Gründung einer Gesellschaft zur Projektierung eines Energieverbunds in Altstetten und Höngg-West fort, der die Abwärme des Klärwerks Werdhölzli nutzen soll. Er beantragt dem Gemeinderat dafür einen Objektkredit von 2.8 Millionen Franken.


Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) und die Energie 360° AG sollen im Gebiet Altstetten und Höngg-West gemeinsam einen Energieverbund projektieren, bauen und betreiben. Energiequelle soll die Abwärme des Klärwerks Werdhölzli sein. Mit diesem Verbund will die Stadt Zürich im Sinne der 2000-Watt-Ziele die Versorgung mit Gas allmählich durch eine Versorgung mit Wärme aus Abwasser ersetzen. Durch die Zusammenarbeit der beiden städtischen Unternehmen in der Projektgesellschaft Limmat Energie AG können die öffentlichen Interessen einerseits und diejenigen der Kundinnen und Kunden anderseits am besten wahrgenommen werden. In einer ungefähr zweijährigen Aufbau- und Akquisitionsphase soll die Limmat Energie AG das Bauprojekt konkret entwickeln und sämtliche notwendigen Grundlagen für den Realisierungs- und Investitionsentscheid durch den Gemeinderat bzw. die Gemeinde erarbeiten.

Zeit drängt
Wegen der regen Bautätigkeit und der notwendigen Koordination mit anderen städtischen Bauprojekten im potentiellen Versorgungsgebiet stand das Projekt von Anfang an unter zeitlichem Druck. Für zahlreiche Liegenschaften steht der Entscheid für die künftige Energieversorgung in diesen Monaten an. Der Stadtrat hat im Rahmen seiner Kompetenzen dringende Vorinvestitionen für Erschliessungsleitungen und den Bau eines unterirdischen Anschlusswerks beim Klärwerk Werdhölzli bewilligt. Diese Arbeiten konnten nicht auf später verschoben werden. Nun will der Stadtrat dem Gemeinderat die Möglichkeit geben, sich bereits vor dem Realisierungsentscheid grundsätzlich zur «Limmat Energie AG» als Entwicklerin und mögliche spätere Betreiberin des Energieverbunds zu äussern. Er beantragt dem Parlament einen Objektkredit von 2.8 Millionen Franken für die ordentliche Gründung dieser Projektgesellschaft. Weitere 2.8 Millionen Franken wird die Energie 360° AG beitragen.

Text: Stadt Zürich

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Top

Gelesen
|
Kommentiert