Mit der Broschüre werden die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung und die Vielfalt der Bioenergieprojekte vorgestellt. ©Bild: FNR

Bioenergie-Regionen 2009-2015: Vorreiter der Energiewende

(FNR) Die Ergebnisse der vom deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seit 2009 geförderten Bioenergie-Regionen liegen jetzt als Broschüre vor. Sechs Jahre lang waren die Akteure der bundesweiten Bioenergie Netzwerke mit den Themen regionale Wertschöpfung, Effizienz und Optimierung der Stoffströme erfolgreich unterwegs.


Im Juni wurde bereits auf dem BMEL Abschlusskongress Bioenergie-Regionen in Berlin Bilanz gezogen.

Vielfalt der Bioenergieprojekte
Mit der Broschüre werden neben den Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitforschung und der Geschäftsstelle bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in ihrem Herzstück die Vielfalt der Bioenergieprojekte vorgestellt. Von Nordfriesland bis in die Region Achental verteilen sich die 21 unterschiedlichen Bioenergie-Regionen über das gesamte deutsche Bundesgebiet. Jede Region war in der zweiten Förderphase ab Juli 2012 bis Juli 2015 mit einer geografisch nahe liegenden Zwillingsregion verbunden. Gemeinsam wurden zum Förderschwerpunkt Bioenergie Erfahrungen ausgetauscht sowie Veranstaltungen und Projekte durchgeführt. Mit einem Anteil von ca. 60 % ist die Bioenergie nach wie vor der bedeutendste Leistungsträger im Bereich der erneuerbaren Energien.

Die Erwartung, dass die Netzwerkstrukturen die Optimierung der Stoffströme und den Erfahrungsaustausch besser unterstützen können als eine direkte Anlagenförderung, wurde erfüllt. Messbar wurde dieses Ergebnis für die Bioenergie-Regionen beispielsweise durch den 2012 gestarteten Online-Wertschöpfungsrechner der Agentur für erneuerbare Energien. Durchschnittlich über 10 Millionen Euro an regionaler Wertschöpfung durch Bioenergie konnte jede Region im Jahr für sich verbuchen.

Kunstprojekt als Leuchtturm
Flankiert von der wissenschaftlichen Begleitforschung und der Geschäftsstelle wurden die Bioenergie-Regionen bei der Umsetzung ihrer vielfältigen Projekte unterstützt. Die Abschlussbroschüre enthält zahlreiche Leuchtturmprojekte wie beispielsweise das Kunstprojekt energy-in-art: Mit den unterschiedlichen Skulpturen und interaktiven Installationen ist es gelungen, die Energiewende in der Bevölkerung auch nach Projektende begreifbar zu machen. Zudem wurden Machbarkeitsstudien für Nahwärmenetze, Studien zu Biomassepotentialen oder Power-to-Gas durchgeführt und Energieberater ausgebildet. Erneuerbare-Energien-Fahrradrouten und Führungen durch die Bioenergiedörfer in den Regionen erfreuten sich wachsender Beliebtheit und erfuhren eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Abgerundet wird der Fundus der Bioenergie-Projekte durch das Themenfeld der Energiepflanzen: Einige Regionen begleiteten den Anbau von diversen, bisher noch nicht praxisüblichen Energiepflanzen, wie z.B. der durchwachsenen Silphie auf Versuchsfeldern.

Mit der Broschüre wird verdeutlicht, dass die Leuchtturmprojekte und die bundesweite Öffentlichkeitsarbeit in den Regionen dazu beitrugen, die Akzeptanz für Bioenergie zu steigern, neue Anlagen zu initiieren, zusätzliche Rohstoffe zu erschliessen und die Effizienz in bestehenden Prozessen zu erhöhen.

Das vom BMEL geschaffene bundesweite Netzwerk von Kompetenzen regionaler Bioenergienutzung wird zukünftig auch weiterhin zentrale Themen wie Bildung, Tourismus, Effizienz, Speicherbarkeit, Flexibilität und Wärme vordergründig platzieren, um die Stärken von Bioenergie zu fokussieren.

Abschlussbroschüre „Bioenergie-Regionen 2009-2015 – Vorreiter der Energiewende im ländlichen Raum“ >>

Weitere Informationen zu den Bioenergie-Regionen >>
Online-Wertschöpfungsrechner der deutschen Agentur für erneuerbare Energien >>
Abschlusskongress der Projekte Bioenergie-Regionen >>

Text: Deutsche Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

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