Jubiläumsfest in Michelbacl. ©Bild: Astrid Knie

W.E.B-Windkraftanlage: Windrad-Oldie Michelbach wird 20-jährig

(PM) Die erste W.E.B-Windkraftanlage (die dritte in Österreich) ging 1995 in Betrieb. Grund genug, dieses Jubiläum gemeinsam mit der Bevölkerung im Rahmen des „Tages des Windes“ zu feiern. Ein Blick zurück auf die Anfänge der Windenergie in Österreich und ein konkreter Ausblick auf die Zukunft bis hin zur schönen Vision, dass auch unsere Autos künftig mit Windkraft betrieben werden.


Bei einem direkten Vergleich der „Oldtimer“-Anlage in Michelbach mit den neuen Windrädern sieht man, dass sich die Technik enorm weiterentwickelt hat. Moderne Windkraftanlagen sind deutlich leistungsstärker und produzieren ein Vielfaches an sauberem Strom. „Ein neues Windrad ist nur dreimal so hoch, hat aber 15 mal soviel Leistung wie das Windrad in Michelbach. Bis zu 6.9 Mio. kWh Strom kann ein einziges Windrad erzeugen“, so Frank Dumeier W.E.B-Technikvorstand. Damit können rund 2000 Haushalte versorgt werden. „Ein Elektroauto kann mit derselben Strommenge 30 Mio. Kilometer weit fahren“, freut sich Andreas Dangl, Windpionier und Gründer der ELLA der neuen, österreichweiten Elektrolade-Infrastruktur.

Wie der Wind in Österreich gefunden wurde

Bis vor etwa 20 Jahren waren Österreichs Meteorologen der Meinung, dass es hierzulande nicht genügend Wind gäbe, um damit in großem Stil Strom zu erzeugen. Doch einige private Pioniere konstruierten selbst erste Windkraftanlagen und führten Windmessungen durch, die zeigten, dass die Hügel des Alpenvorlandes ebenso wie die Ebenen Ostösterreichs sogar hervorragend für die Nutzung von Windenergie geeignet sind. Die erste Windkraftanlage Österreichs ging 1994 in Wagram an der Donau ans Netz, eine weitere dann 1995 in St. Pölten. Doch erst 2002 ging der Windkraftausbau richtig los. Ab dann regelte ein eigenes Ökostromgesetz die Stromerzeugung durch Windkraftanlagen.

Zahlen der Windkraft in Österreich
Aktuell erzeugen 1043 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 2179 Megawatt sauberen und umweltfreundlichen Strom für über 1.3 Mio. Haushalte. Das sind mehr als 30 Prozent aller österreichischen Haushalte. Das Ökostromgesetz sieht einen Ausbau auf 3000 MW Windkraftleistung bis 2020 vor.

Heimischer Windstrom anstelle von Import-Atomstrom
Leider wurde letztes Jahr bilanziell so viel Strom nach Österreich importiert wie nie zuvor. 13.5 % der österreichischen Stromversorgung stammte aus dem Ausland. Diese Importe kamen größtenteils aus zwei Ländern, nämlich Tschechien und Deutschland. Gerade diese beiden Nachbarländer verfügen über einen sehr großen Atomstromanteil an der Stromerzeugung. „Unser Ziel muss es sein durch saubere und heimische Stromerzeugung Importe von schmutzigen Kohle- oder Atomkraftwerken zu verdrängen“, so Stefan Moidl von der IG Windkraft.

Text: IG Windkraft

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1 Kommentare

30 mio km elektrisch vielleicht

Eigentlich ist die Rechnung ja nicht schwer, aber wirklich in jedem Artikel bei dem irgendwas umgerechnet wird sind grobe Fehler drinnen. Rechnet das niemand nach bevor sowas veröffnetlicht wird?

Ein Elektroauto verbraucht ca. 20kwh auf 100km. macht also 0,2kwh pro km. 6,9mio kwh/0,2kwh/km ergibt ca. 34mio km. Nicht millarden, das ist Faktor 1000 zu viel!!!

Antwort der Redaktion
Der Fehler hat sich bei der IG Windkraft eingeschlichen. Danke für den Hinweis, wir haben die Zahl korrigiert. Wenn dann alle an ee-news.ch interessierte Unternehmen Werbung schalten, haben wir auch die Ressourcen, alle Zahlen nachzurechnen. Eine Option wäre auch, dass Homepage nicht mehr gratis ist. Bis dann sind wir dankbar um jeden Hinweis.

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