Prominenz anlässlich des Richtfestes der Erweiterung des Geothermiekraftwerks Unterföhring auf 22 MW Leistung. Foto: Geovol

Geovol: Leistung Geothermiekraftwerk Unterföhring auf 22 MW verdoppeln

(PM) Der Rohbaus der zweiten Energiezentrale von Geovol in Unterföhring ist fertig. Die neue Zentrale wird dank der zusätzlichen zwei Bohrungen die geothermische Leistung der Anlage mehr als verdoppeln. Bislang versorgt Geovol über 2000 Haushalte und knapp 50 Gewerbekunden in Unterföhring mit heimischer Wärme aus der Tiefe.


Bereits ab der kommenden Heizperiode wird die zweite Energiezentrale betriebsbereit sein – die geothermische Leistung der Anlage wird dann 22 Megawatt betragen. Dadurch bietet sich nicht nur die Möglichkeit, in den kommenden Jahren auch den Süden Unterföhrings mit Erdwärme zu versorgen und weitere gewerbliche Kunden anzuschliessen, sondern auch die Angebotspalette von Geovol zu erweitern  - zum Beispiel aus der geothermischen Wärme in Absorptionsmaschinen Kälte für die Raumklimatisierung zu erzeugen. In den vergangenen Tagen ist eine erste solche Anlage bei ProSiebenSat. 1 in Unterföhring in Betrieb gegangen.

Zur Richtfest-Feier, die im Rohbau der neuen Zentrale stattfand, waren über 100 Gäste gekommen. In seinem Richtspruch hob der Obermeister der Münchner Zimmerer-Innung, Zimmerermeister Albert Aumann, die Gemeinsamkeiten seines Handwerks mit der Nutzung der Geothermie vor: in beiden Fällen sei der Rohstoff quasi unerschöpflich und damit nachhaltig. Begrüsst wurden die zahlreichen Gäste von Geovol -Geschäftsführer Peter Lohr, dem Ersten Bürgermeister von Unterföhring Andreas Kemmelmeyer, dem stellvertretenden Landrat des Landkreises München Otto Bussjäger sowie dem Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Franz Josef Pschierer. Den Abschluss der Reden bildete Professor Dr. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums mit einem Vortrag über den Umgang mit Rohstoffen und die Energieversorgung der Zukunft.

41 Millionen Euro
Die Begrüssungsredner stimmten unisono darin überein, dass das Geothermieprojekt in Unterföhring einen wichtigen Beitrag zur oft vernachlässigten Energiewende im Wärmebereich leistet. Bislang hat die Gemeinde 41 Millionen Euro in die Geothermieanlage und den Aufbau einer kommunalen Wärmeversorgung investiert. Gut angelegtes Geld, findet Andreas Kemmelmeyer – schliesslich gehe es um einen langen Zeithorizont: „Wir denken nicht in Wahlperioden sondern in Jahrzehnten und in Generationen“, so der Bürgermeister. Für das Engagement der Gemeinde und des Geovol-Teams gab es denn auch viel Lob aus dem Staatsministerium. „In der Geothermie spielt Unterföhring nicht in der 2. Liga oder der Bundesliga, sondern in der Champions League“, befand  Staatssekretär Franz Josef Pschierer. Professor Wolfgang M. Heckl sieht in der erfolgreichen Nutzung der Erdwärme in Unterföhring ein grossartiges Beispiel dafür, wie die Zukunft gelingen kann. Er liess in seinem Vortrag keinen Zweifel daran, dass sie gelingen muss. „Wir haben keinen Plan B, weil wir keinen Planeten B haben“, mahnte Heckl. Die Energiewende begreift er als grosse Chance für das Land. Das wird sich auch im Deutschen Museum widerspiegeln: Für 2017 kündigte der Generaldirektor die Eröffnung einer grossen Sonderausstellung zur „German Energiewende“ an.

Text: Geovol

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