Das «Swiss-PV-Label» der Electrosuisse wird in drei unterschiedlichen Ausprägungen angeboten - angepasst auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen. ©Bild: Electrosuisse

Electrosuisse: Erstes unabhängiges Gütesiegel für Photovoltaikanlagen in der Schweiz

(PR) Seit Frühjahr 2015 zertifiziert Electrosuisse Photovoltaikanlagen mit dem Gütesiegel «Swiss-PV-Label». Das Qualitätslabel wurde von Experten der Electrosuisse gemeinsam mit Spezialisten der Fachhochschule SUPSI (Tessin) sowie Partnern aus den Bereichen Versicherung, Beratung und Installation entwickelt.


Der unabhängige Qualitätsnachweis für Solaranlagen bietet Betreibern, Investoren, Energieversorgungsunternehmen, Installateuren und Versicherungen eine zuverlässige Orientierung im dynamischen Wachstumsmarkt.

Unabhängige Prüfung
Langsam, aber sicher: Der Solarmarkt boomt - auch in der Schweiz. Von diesem Trend profitieren sowohl die Umwelt als auch die Solaranlagenbesitzer, die als dezentrale Energieproduzenten ihre Überkapazitäten öffentlichen Netzen zuführen können. Die Rechnung geht jedoch nur dann auf, wenn die installierten PV-Anlagen sicher, zuverlässig, und dauerhaft Energie liefern. Mit dem neuen «Swiss-PV-Label» bietet Electrosuisse deshalb Betreibern, Investoren, Planern und Installateuren die Möglichkeit, die Qualität und Leistung von PV-Anlagen von unabhängiger Stelle überprüfen zu lassen: von der Planung zur Lieferung über die Montage bis hin zum Betrieb.

Verbindlicher Qualitätsstandard für den aufstrebenden Solarmarkt

Bei Ausfällen grösserer Netzverbundanlagen verlieren nicht nur die Betreiber, sondern auch Elektrizitätsversorgungsunternehmen, Investoren und Versicherungen unnötig viel Geld.» Mit einer Solaranlage, die das «Swiss-PV-Label» trägt, lassen sich solche Probleme vermeiden. Die neue Zertifizierung soll darüber hinaus auch dazu beitragen, im noch relativ jungen und dynamischen Solarmarkt verbindliche Qualitätsstandards durchzusetzen - vergleichbar mit den bereits existierenden Standards im Umfeld der Erdsonden und Wärmepumpen. Grundlage für das «Swiss-PV-Label» ist die europäische Norm für netzgekoppelte Photovoltaik-Systeme, IEC 62446. Zusätzlich werden für die Zertifizierung landesspezifische Anforderungen, wie etwa die Niederspannungsinstallationsnorm NIN 2015, EMV (Normen zur elektromagnetischen Verträglichkeit) oder die Bestimmungen bezüglich Wind-, Schneelast-, Hagel-, Blitz- und Brandschutz berücksichtigt. Letztere sind für die Lebensdauer von PV-Installationen in der Schweiz ausserordentlich wichtig.

Drei Labels
Das «Swiss-PV-Label» der Electrosuisse wird in drei unterschiedlichen Ausprägungen angeboten - angepasst auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen.

Das Zertifikat «Swiss-PV-Tested» zeichnet Solarmodule wie Panels, Wechselrichter und Anschlussboxen aus. Die Prüfung umfasst neben Dokumentations-Checks und Modul-Test die Inspektion der Fabrikationsanlagen sowie Endkontrollen. Das Label «Swiss-PV-Tested» ermöglicht es den Herstellern von Solartechnik, sich als qualitätsbewusste Partner am Markt zu positionieren.

Die Zertifizierung «Swiss-PV-Checked» gilt für Lieferungen und Losabnahmen. Importeure, Planer und Installateure verschaffen sich mit diesem Prüfverfahren Gewissheit über die Qualität, der von ihnen vertriebenen beziehungsweise der zur Installation angelieferten Solarmodule.

Das Label «Swiss-PV-Certified» schliesslich gibt Auskunft über die Sicherheit und Leistungsfähigkeit ganzer PV-Anlagen – vom einzelnen Modul bis hin zum Anlageschalter. Das Zertifikat ist Grundlage für einen störungsfreien Betrieb und zahlt sich für Solaranlagenbesitzer zusätzlich auch in der Zusammenarbeit mit Investoren, Energieversorgungsunternehmen und Versicherern aus, die gerne mit zuverlässigen Partnern arbeiten.

Text: Electrosuisse

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1 Kommentare

Max

Höchste Zeit, dass nun Gesamtanlagen unabhängig von einer akkreditierten Stelle nach dem Standard IEC 62466 geprüft und zertifiziert werden können.

Warum haben dies weder das BFE noch Swissolar aufgenommen, obwohl technische Unsicherheiten und Risiken (EMV, Strahlung, Hochfrequenz der Wechselrichter, ...) seit Jahren bekannt sind.

In der aktuellen Wirtschaft- und Energielage ist es wichtig zu erfahren, ob wir (hoffentlich) richtig investiert haben und allenfalls Garantiemöglichkeiten haben.

Wir erwarten nun, dass die Versicherungen und Behörden entsprechend positiv reagieren, wenn die Anlagen zertifiziert sind ...

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