Die EBM veröffentlicht den Geschäftsbericht 2014. ©Bild: EBM

EBM: Erfolgreich auf Kurs

(PM) In einem anspruchsvollen Umfeld ist die EBM erfolgreich auf Kurs. Trotz Konzentration auf die strategischen Kernaktivitäten konnte der Umsatz um 5.4 Prozent auf 420 Millionen Franken erhöht werden. Dank konsequenter Umsetzung der beschlossenen Massnahmen zur Stärkung der Finanzkraft wurde das Betriebsergebnis (EBIT) gegenüber Vorjahr um 58 Prozent auf 21 Millionen Franken gesteigert.


Im Wettbewerb um die Stromversorgung von grossen Kunden in der Schweiz konnte sich die EBM erfolgreich behaupten und neue Kunden ausserhalb des Netzgebietes dazu gewinnen. Grüne Energie ist im Aufwind, denn rund 90 Prozent der EBM-Kunden in der Grundversorgung beziehen mit EBM Standard oder EBM Grün über 50 Prozent der gelieferten Elektrizität aus erneuerbarer Energie.

Konzentration zeigt Wirkung
Die bei EBM vor drei Jahren eingeleitete Konzentration auf die vier strategischen Kernaktivitäten Elektrizitätsgeschäft, Netz, Wärme und Erneuerbare Energien wie auch die Massnahmen zur Sicherung der Finanzkraft zeigen Wirkung. In einem anspruchsvollen Umfeld hat sich die EBM in allen Belangen planmässig erfolgreich entwickelt. Die EBM-Gruppe realisierte im 2014 einen Umsatz von 420 Millionen Franken, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um 5.4 Prozent entspricht. Erfreulich zeigt sich auch die Entwicklung des Betriebsergebnisses (EBIT), welches von 13 Millionen Franken auf über 21 Millionen Franken gesteigert wurde. Hauptgrund ist die hohe Leistungsfähigkeit aller Kernaktivitäten der EBM. Ausser dem Sektor Elektrizitätsgeschäft, welcher nach wie vor von anhaltend tiefen Strompreisen und damit sinkenden Erträgen geprägt ist, weisen alle Geschäftsfelder positive Margen aus.

Transparente Berichterstattung
Seit 2009 wendet die EBM freiwillig als Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER an. Damit ist eine transparente Berichterstattung sichergestellt. Mit der Fokussierung auf das strategische Kerngeschäft und der damit verbundenen strukturellen Neuausrichtung konzentriert sich nun die EBM auch in der Jahresrechnung stärker auf das eigentliche Geschäftsergebnis. Deshalb wird die strategische Beteiligung an Alpiq neu nach den Anschaffungskosten bilanziert und somit die entsprechenden Werte und Veränderungen nicht mehr anteilmässig in der EBM-Bilanz und Erfolgsrechnung ausgewiesen.

Gewinnsteigerung
Der Jahresgewinn 2014 der EBM beträgt 30 Millionen Franken und liegt damit gegenüber dem Vorjahr um rund 21 Millionen Franken höher. Allerdings ist ein Vorjahresvergleich nur bedingt möglich, weil 2013 ausserordentliche Aufwendungen für die Pensionskasse das Ergebnis einmalig belasteten. Mit einem Eigenkapitalanteil von 72 Prozent und einer Verschuldungskennzahl von 1.6 Netto-Schuld zu Netto-Geldfluss ist die EBM sehr solide finanziert. Die Vollpensen der EBM-Gruppe inklusive Lehrstellen verminderten sich von 557 im Jahr 2013 auf 352 im Jahr 2014. Hauptgründe dafür waren der Verkauf der nicht mehr zum strategischen Kerngeschäft zählenden Schwarz + Partner AG sowie die umgesetzte Restrukturierung.

Das gesamte Elektrizitätsgeschäft der EBM in der Schweiz und in Frankreich hat sich gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent auf rund 3.3 Milliarden Kilowattstunden (kWh) erhöht. Darin enthalten ist neben der Stromlieferung an Kunden innerhalb und ausserhalb des Netzgebietes auch der Stromhandel zur Beschaffungsoptimierung. Im Berichtsjahr haben im Netzgebiet der EBM 26 Kunden mit einem Stromabsatz von zusammen 39 Millionen Kilowattstunden zu Drittlieferanten gewechselt. Im Gegenzug konnte die EBM in der Schweiz ausserhalb ihres Netzgebietes 13 Grosskunden mit einem Strombedarf von total 234 Millionen Kilowattstunden dazugewinnen. In der Grundversorgung bezogen die Kundinnen und Kunden der EBM 1160 Millionen Kilowattstunden Strom, davon 533.4 Millionen Kilowattstunden erneuerbare Energie, denn fast 90 Prozent der Kunden setzen auf die neuen Stromprodukte EBM Standard und EBM Grün.

Herausforderung Einbindung von PV-Anlagen
Für die Versorgungssicherheit der 235‘000 Personen und Unternehmen investierte die EBM 29.2 Millionen Franken in den Ausbau, den Ersatz und die Instandhaltung des Stromnetzes. Wie schon im Vorjahr war die Versorgungssicherheit auch im Berichtsjahr hoch. Ein Niederspannungskunde im EBM-Netzgebiet muss nur durchschnittlich alle 5.6 Jahre mit einem Stromunterbruch rechnen, in der Regel ist dieser von den Piket Mitarbeitern innert 90 Minuten behoben. Eine grosse Herausforderung im Netzbetrieb bildete das Einbinden der vielen dezentralen, neu gebauten Photovoltaikanlagen. Per Ende 2014 waren im schweizerischen Netzgebiet der EBM insgesamt 1‘379 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 35’244 Kilowatt-Peak (kWp) in Betrieb.

Die EBM Wärme-Gruppe ist weiterhin von einem dynamischen Wachstum geprägt. Wurden anfänglich vor rund 30 Jahren vor allem Wärmeverbünde im Netzgebiet der EBM realisiert, ist das Unternehmen heute praktisch in der gesamten Schweiz und im angrenzenden Elsass mit diversen Wärmeverbünden vertreten. Insgesamt beläuft sich die Zahl der per Ende 2014 betriebenen Wärme-Anlagen auf 216. Infolge der sehr milden Temperaturen im ersten Quartal 2014 und damit verbunden dem Rückgang der Heizgradtage um 23 Prozent, lag der Verkauf mit 268.3 Millionen Kilowattstunden Wärme deutlich unter dem Vorjahrswert von 310.2 Millionen Kilowattstunden.

Eigenproduktion verringert
Den Strom aus Wasser-, Wind-, Photovoltaik- und Biomassekraftwerken beschafft die EBM aus eigenen Anlagen, aus Partneranlagen und mit langfristigen Verträgen. Das sich im Ausbau befindende Stromproduktionsportfolio erstreckt sich über die sechs Länder Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Norwegen und die Schweiz. Trotz neuen Anlagen hat sich die anteilmässige Eigenproduktion aus erneuerbaren Energien per Ende 2014 um 7.9 Prozent auf 748 Millionen Kilowattstunden verringert. Der Rückgang ist auf die geringere Wasserführung, die ungünstigen Windverhältnisse und die mit 44.2 Prozent leicht reduzierte Beteiligung der EBM an der Kleinkraftwerk Birseck AG zurück zu führen. Mit dem eigenproduzierten Strom aus erneuerbaren Energien könnten rein rechnerisch 40 Prozent des an EBM-Kunden gelieferten Stroms abgedeckt werden.

Text: EBM

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