Marktexperten sagen Solarspeichern eine sonnige Zukunft voraus. ©Bild: BSW-Solar

Solarstromspeicher: Nachfrage schnellt in die Höhe

(BSW Solar) 10‘000 Solarstromspeicher hat die deutsche Bundesregierung nach KfW-Angaben bereits seit dem Start ihres Marktanreizprogramms für solare Batteriespeicher vor zwei Jahren gefördert. Das attraktive Förderprogramm und ein Preisrutsch bei solaren Hausspeichern haben die Nachfrage im letzten Jahr stark angeheizt, erklärt der deutsche Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), ein Zusammenschluss der wichtigsten Solartechnik- und Speicheranbieter.


In jüngster Zeit zeigen auch Automobilhersteller verstärkt Interesse an einem Markteinstieg. Experten rechnen mit einer Vervielfachung der Nachfrage in den nächsten Jahren

Nachfrage kräftig angestiegen
Die Preise für Solarstromspeicher sind im letzten Jahr um rund ein Viertel gesunken. Gleichzeitig zog die Nachfrage nach Solarbatterien kräftig an. Der BSW-Solar rechnet mit einem weiter wachsenden Interesse an den Batteriesystemen. Solarspeicher ermöglichen es immer mehr Haushalten, auch in den Abendstunden relevante Anteile ihres Stromverbrauchs aus der eigenen Solaranlage zu decken und sich damit unabhängiger von steigenden Strompreisen zu machen. Erst kürzlich unterstrich eine von der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher im Auftrag des BEE und der Hannover Messe veröffentliche Studie zudem den positiven Beitrag dezentraler Batteriespeicher zur Integration Erneuerbarer Energien in das Stromsystem. Batteriespeicher helfen, auch bei wechselnden Wetterbedingungen Spannung und Netzfrequenz konstant zu halten und Engpässen vorzubeugen.

Günstigen Solarstrom nutzen, wenn er gebraucht wird
Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage ist deutlich günstiger als Strom vom Energieversorger. Oft haben Haushalte aber gerade dann einen hohen Stromverbrauch, wenn ihre Solarmodule wenig oder keinen Solarstrom produzieren — etwa in den Abendstunden. Mit einem Stromspeicher kann der günstige Solarstrom immer dann genutzt werden, wenn er benötigt wird. Mit Unterstützung der deutschen Bundesregierung informiert der Informationsdienst www.die-sonne-speichern.de >> rund um das Thema Solarstromspeicher. Hier finden sich auch aktuelle Infos zur Speicherförderung.

Speicherpass empfohlen
Die KfW fördert die Installation einer Photovoltaik-Anlage und eines Batteriespeichers mit einem zinsgünstigen Darlehen. Zusätzlich werden bis zu 30 Prozent der Anschaffungskosten als Tilgungszuschuss übernommen. Ergänzend zur Förderung empfiehlt der BSW-Solar zur Qualitätssicherung die Ausstellung eines Photovoltaik-Speicherpasses, den der Verband gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke entwickelt hat. Dieser wird auch von der KfW bei der Gewährung der Förderzuschusse als Nachweis einer sachgerechten Speicherinstallation akzeptiert.

Hintergrund
Seit Programmstart am 1.5.2013 hat die KfW rund 10‘100 Solarstromspeicher mit einem Kreditvolumen in Höhe von rund 163 Millionen Euro gefördert. Allein in den ersten vier Monaten 2015 wurden ungefähr 1‘800 Speichersysteme gefördert; rund 40 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (circa 1‘290). Marktexperten sagen Solarspeichern eine sonnige Zukunft voraus. So wird sich nach Erwartungen des amerikanischen Marktforschungsunternehmens IHS der weltweite Markt für Solarbatterien bis 2018 um den Faktor zehn vergrössern.

Weitere Informationen über Solarstromspeicher und die Fördermöglichkeiten: www.die-sonne-speichern.de >> und www.photovoltaik-anlagenpass.de >>.

Anfang Juni findet in München die electrical energy storage (ees) statt, Europas grösste Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme: www.ees-europe.com >>

Text: Deutscher Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar)

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