Die Klimastiftung Schweiz unterstützt neue Projekte. ©Bild: Klimastiftung

Klimastiftung Schweiz: Spricht 387’000 Franken für Projekte von KMU

(Klimastiftung Schweiz) Die Klimastiftung Schweiz hat die Unterstützung von sechs grossen Projekten von KMU beschlossen. Sie fördert die Entwicklung einer Software, die eine energieeffizientere Bewirtschaftung von grossen Gebäuden ermöglicht. Andererseits erhalten auch fünf Betriebe eine Finanzspritze, die im eigenen Betrieb Energie sparen. Für das laufende Jahr rechnet die Stiftung mit wachsenden Einnahmen und damit mehr zur Verfügung stehenden Mitteln für die Förderung der KMU.


Heizung, Kühlung und Lüftung sind die grossen Energiefresser in Gebäuden. Eine optimale Abstimmung dieser Faktoren ermöglicht grosse Energieeinsparungen. Die Klimastiftung Schweiz unterstützt die Entwicklung einer Software, die diese Abstimmung vereinfacht. Die Firma Wattelse aus Baar (ZG) ermöglicht bereits mittelgrossen Gebäuden eine gesamtheitliche Überwachung und Analyse der Gebäudeautomation. Dank dem Beitrag der Stiftung soll dies auch für ganz grosse Gebäude effizient möglich sein.

Im eigenen Betrieb Energie sparen
Die Klimastiftung Schweiz unterstützt KMU aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Anträge stellen können zum einen Unternehmen wie die Wattelse GmbH, die klimafreundliche Produkte entwickeln. Ausserdem vergibt die Stiftung Geld an KMU, die im eigenen Betrieb mit konkreten Massnahmen Energie sparen wollen. Dazu gehört die Ecco-Jäger Früchte und Gemüse AG in Bad Ragaz. Sie ersetzt ihre alte Kälteanlage durch eine effizientere und kann deren Abwärme zum Heizen und zur Aufbereitung von Warmwasser brauchen. Die Klimastiftung Schweiz hat für dieses und vier weitere Schweizer KMU eine finanzielle Unterstützung beschlossen, gekoppelt an die Umsetzung der geplanten Massnahmen. Insgesamt hat der Stiftungsrat bei seiner Sitzung am Freitag, 8. Mai, in Lausanne 387'00 Franken für alle sechs Projekte gesprochen.

Stiftung von der Wirtschaft für die Wirtschaft
Zwei Mal im Jahr, im Mai und im Oktober, entscheidet der Stiftungsrat über die Unterstützung von grossen Projekten. «Das sind die Projekte, die Anträge über mehr als 20'000 Franken stellen, und diejenigen, die nicht in unsere Standardmassnahmen passen», sagt der Geschäftsführer Vincent Eckert. Standard-Projekte bewilligt die Stiftung laufend. Der Förderbeitrag leitet sich aus der erwarteten Energieeinsparung ab. Zudem unterstützt sie KMU, die mit den Energie-Agenturen act oder EnAW zusammenarbeiten.

«Mit unseren Beiträgen ermutigen wir KMU zu Investitionen in den Klimaschutz», erklärt Gabriele Burn, Präsidentin des Stiftungsrats und ergänzt: «Weil viele Projekte ohne die Stiftung nicht zustande kämen, erreichen wir eine grosse Wirkung.» Der Rat setzt sich aus Vertretern der Partnerfirmen zusammen. Partner sind 26 Firmen aus der Dienstleistungsbranche, wie etwa Banken, Versicherungen und Beratungsunternehmen. Sie finanzieren die Stiftung und stellen ihr die Fachkräfte zur Verfügung. «Es entsteht so ein firmen- und branchenübergreifender Austausch über den Klimaschutz in der Schweiz und in Liechtenstein», erklärt Gabriele Burn.

Mehr Einnahmen für 2015 erwartet
Die Klimastiftung Schweiz ist eine freiwillige Initiative von der Wirtschaft für die Wirtschaft. Die Spendensind gekoppelt an die CO2-Lenkungsabgabe des Bundes. Die Partnerfirmen verbrauchen selbst wenig Heizöl und Gas und bezahlen deshalb relativ wenig Abgaben. Mit der Rückvergütung, die sich unabhängig vom Verbrauch an der Grösse der Unternehmen orientiert, erhalten sie deshalb mehr Geld zurück, als sie bezahlt haben. Den Überschuss der Rückvergütung zahlen sie der Klimastiftung Schweiz. Für 2015 rechnet die Klimastiftung Schweiz mit höheren Einnahmen als im vergangenen Jahr. Dies, weil der Bund die Rückvergütung an die Wirtschaft um 30 Prozent erhöht hat. Neu erhalten die Firmen 73.90 Franken pro 100'000 Franken Lohnsumme. Die CO2-Abgabe ist mit 60.- pro Tonne CO2 gleich geblieben.

Text: Klimastiftung Schweiz

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Benni

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