Intelligente Ladestationen für Elektroautos im EKZ-Parkhaus in Dietikon. ©Bild: EKZ

EKZ: Testen intelligente Elektrotankstellen

(PM) Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) engagieren sich seit mehreren Jahren für die Elektromobilität, weil Elektroautos deutlich energieeffizienter als benzinbetriebene Fahrzeuge sind. Neu haben sie in Dietikon eine mehrplätzige Elektrotankstelle mit intelligentem Lastmanagement installiert und testen diese für ihre Kunden.


Bis zu acht Elektroautos können an der innovativen Einrichtung gleichzeitig laden. Deren intelligente Steuerung hilft, die Netzinfrastruktur rund um die Ladestation klein zu halten.

Bedürfnis nach mehrplätzigen Ladestationen steigt
Die EKZ haben in den vergangenen Jahren festgestellt, dass Elektroautos eher selten unterwegs geladen werden. «Die meisten Autos werden nur während kurzer Zeit benutzt. Den Rest des Tages parkieren und laden sie in der heimischen Garage oder auf dem Firmenparkplatz», erklärt Urs Wiederkehr, Leiter Projekte & Innovationen die Entwicklung. Je mehr Elektroautos sich auf Schweizer Strassen bewegen, umso grösser wird das Bedürfnis nach mehrplätzigen Ladestationen in Tiefgaragen, bei Firmen, in Einkaufszentren und bei Park & Ride-Anlagen.

Herausforderung des lokalen Lastmanagements gelöst
Eine besondere Herausforderung solcher mehrplätzigen Ladestationen ist es, die Last im Netz zu steuern. «Wenn acht Autos zur gleichen Zeit Strom beziehen wollen, kann kurzfristig mehr Leistung benötigt werden als die vorhandene Versorgung hergibt», erläutert Bruno Völlmin, Leiter Netzqualität. Eine Lösung bieten intelligent koordinierte Ladestationen, die den Stromfluss nach Wunsch steuern. «Indem man Lastspitzen verhindert, entlastet man die eigene Installation und vermeidet einen Ausbau der Netzinfrastruktur.»

Neuer Testbetrieb in Dietikon
In ihrem Parkhaus in Dietikon haben die EKZ nun Ladestationen für acht Elektroautos eingebaut und prüfen das intelligente Lastmanagement auf Herz und Nieren. Sie können verschiedene Bedarfsszenarien programmieren, um Lastspitzen zu verringern: «Das System kann den verfügbaren Strom unterschiedlich verteilen, zum Beispiel mit Priorität auf das erste ankommende Fahrzeug oder gleichmässig auf alle ladenden Autos», erklärt Völlmin. Das System wird durch einen Rechner in der Hauptverteilung mit einer webbasierten Benutzeroberfläche konfiguriert und überwacht. Es ist abrechnungsfähig, so dass zum Beispiel eine mietergerechte Stromkostenzuteilung in einer privaten Tiefgarage möglich ist.

EKZ geben Erfahrungen an Kunden weiter
Mit knapp 20 eigenen Elektroautos und verschiedenen Stromtankstellen als auch Ladelösungen für den privaten und öffentlichen Bereich sammeln die EKZ seit Jahren Betriebserfahrungen. Je nach Bedürfnis gibt es verschiedene Ladelösungen. In jedem Fall ist eine überprüfte Elektroinstallation mit der passenden Steckdose notwendig. Die EKZ teilen ihr Know-how mit ihren Kunden und bieten auch für mehrplätzige Ladestationen eine breite Palette von Dienstleistungen an – vom Engineering über die Begleitung der Installation bis hin zu Unterhalt und Fernwartung.

Text: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ)

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