So funktionieren Stromkreise. So wird Strom erzeugt. So kann Strom sinnvoll genutzt werden. «watt’s up?» (BKW) bietet an der Ausstellung BEA noch bis zum 3. Mai 2015 Infos zum Umgang mit Energie und Strom. ©Bild: T. Rütti

Die Meyer Burger AG hält zwei Attraktionen parat: Einen Solar-Katamaran basteln (ab 8 Jahren, wobei Erwachsene auch Hand anlegen dürfen) sowie – altersunabhängig – Strom mit reiner Muskelkraft erzeugen. ©Bild: T. Rütti

BEA: «tunBern.ch wir es!» – Erfahrungen zu Energiethemen

(©TR) «Schon heute fehlt es vielen Branchen an qualifizierten Fachleuten – vor allem in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik. Mit der rückläufigen Zahl an Schulabgängerinnen und Schulabgängern wird sich das Problem noch verschärfen.» Auf diese Behauptung der Organisation tunBern.ch stösst man an einer interaktiven Erlebnisschau für die Jugend.


Präsentiert wird sie im Rahmen der noch bis 3. Mai 2015 in Bern stattfindenden BEA – Ausstellung für Gewerbe, Landwirtschaft und Industrie.

«tunBern.ch» hat sich der Nachwuchsförderung in Technik und Naturwissenschaften verschrieben. Bei dieser Organisation geht man davon aus, dass die Attraktivität eines Naturwissenschafts- oder Ingenieurstudiums sowie Berufe dieser Fachgebiete vielfach verkannt würden. Dies habe zur Folge, dass zu wenig Schulabgänger eine entsprechende Berufswahl treffen würden. «Diesem Mangel, der immerhin die wichtigsten Industriezweige der Schweiz betrifft, wirkt tunBern.ch entgegen. Unser Nachwuchs ist unser Kapital, und er ist massgebend für die Wirtschaft unserer Region und für unsere Zukunft. Technik und Naturwissenschaften sollen die Jugend zunehmend begeistern. Genau dies bezweckt tunBern.ch.»

Attraktive naturwissenschaftliche Studiengänge
Ziel einer interaktiven Erlebnisschau ist es, den Nachwuchs zu informieren beziehungsweise zu motivieren, bei der Berufswahl vermehrt auch die Berufsfelder der Naturwissenschaften und Technik zu beachten. tunBern.ch meint dazu: «Langfristig bieten wir unserer Jugend nicht nur ein spannendes Wirkungsfeld und grosses Entwicklungspotenzial, wir sichern auch die wirtschaftliche Stärke und den Vorsprung für die Zukunft.» Auch an der Publikumsmesse BEA (Ausstellung für Gewerbe, Landwirtschaft und Industrie) wird versucht, die Jugend und den Berufsnachwuchs für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern, also das Interesse an diesen gewiss spannenden Berufen und Studiengänge zu wecken. Denn: Naturwissenschaften und Technik seien mehr denn je auf talentierte junge Leute angewiesen. Die Kernbotschaft der BEA-Erlebnisschau lautet: «Naturwissenschaftliche und technologische Berufe und Studiengänge sind attraktiv: tunBern.ch wir es!»

«Konstruiere mit einer Solarzelle einen Solar-Katamaran»
Die Ausstellungspartnerin BKW Energie AG bietet Kindern ab 8 Jahren Erlebnisse und Erfahrungen zu Energiethemen: Unter dem Slogan «watt’s up?» dürfen sie den Umgang mit Energie und Strom erfahren. Die Meyer Burger AG lässt Kinder der gleichen Altersstufe einen Solar-Katamaran bauen und meint dazu: «Konstruiere mit einer Solarzelle und einfachen Materialien deinen persönlichen Solar-Katamaran und teste ihn in einem Wasserbecken.» Die Ausstellungspartnerin Pädagogische Hochschule PHBern befasst sich am 2. und 3. Mai 2015 mit dem Thema «Vom Handwerk zur automatisierten Fertigung» und lädt Jugendliche bis 16 Jahre ein, die Unterschiede zwischen reiner Handarbeit, dem Einsatz von Maschinen und einer computergesteuerten Werkzeugmaschine zu erfahren. Basteln dürfen Kinder ab 12 Jahren am Stand von OdA ICT Bern/ICT Berufsbildung: «Mit wenigen Handgriffen kannst du deine eigene LED-Lampe bauen. Ihr Verhalten lässt sich via Internet programmieren.» Am gleichen Stand dürfen einem Roboter neue Bewegungen und Handlungen beigebracht werden. Das Paul Scherrer Institut wendet sich an 13-Jährige und ältere Jugendliche: «Spektrometrie: Was uns das Licht erzählt.» Hier können Jugendliche mit Hilfe von Licht die Zusammensetzung von Materie in der eigenen Umwelt erkunden, wobei sie wie eine nach Schnee und Eis suchende Science-Fiction-Raumsonde vorgehen sollen. Die Berner Fachhochschule BFH lädt am 30. April und 1. Mai 2015 Kinder bis 13 Jahre ein, ein elektrisches Thermometer zu basteln und zu begreifen, was sich hinter den Geheimnissen der Elektronik verbirgt. Am gleichen Stand «Technik und Informatik» heisst es am 28. und 29. April: «Fühle die aufgebaute Energie bei einer Leichtkollision mit 10 km/h», um hier nur noch eines von vielen weiteren Experimenten zu nennen.

«Heute entdecken, morgen forschen und entwickeln»
Das Projekt ist eine Initiative des Handels- und Industrievereins des Kantons Bern in Zusammenarbeit mit dem Kanton Bern. Es wird von einer ganzen Reihe von Partnern unterstützt und bestritten. In der BEA-Halle 3.0 (Stand B 037) besteht noch bis zum 3. Mai 2015 die Möglichkeit, naturwissenschaftlich und technologisch selber Hand anzulegen und zu experimentieren: Tüfteln, experimentieren, erleben. Laut Flyer lassen sich einzelne Projekte auch gut in den Schulunterricht integrieren und dort vertieft behandeln. Spielerisch würden Schülerinnen und Schüler an die Themen – etwa Energieeffizienz oder Kraftwerke und Strom – herangeführt. Dies letztlich mit dem Ziel, dem hier herrschenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 15 Institutionen und Unternehmen zeigen hier auf einer Fläche von 600 m2 herausfordernde Experimente zum Staunen, Forschen und Entdecken. Der offizielle Aufruf an die Jugend lautet: «Komm ins Forscherlabor und in die Erfinderwerkstatt. Heute entdecken. Morgen forschen und entwickeln.»

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©Text: Toni Rütti, Redaktor ee-news.ch

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