Die Gewinner des zweiten Component Awards für Passivhaus-Fenster stehen fest.

Passivhaus Institut: Effizienzfenster für die Gebäudesanierung erhalten Component Award

(Passivhaus Institut) Die Gewinner des zweiten Component Awards für Passivhaus-Fenster stehen fest: Den ersten Preis für energieeffiziente Lösungen im Kontext einer Gebäudesanierung teilen sich das „System Connecta“ von Optiwin und das „Smartwin Compact S“ von Lorber / Pro Passivhausfenster.


Die besondere Herausforderung des Wettbewerbs lag in der vom Produkt zu erfüllenden Flexibilität – da Sanierungen in der Praxis oft schrittweise erfolgen, wurden Lösungen gesucht, die sowohl in einer Übergangszeit ohne Fassadendämmung als auch nach Abschluss der Renovierungsarbeiten gute Resultate liefern. Die Verleihung der Awards erfolgt am 17. April auf der Internationalen Passivhaustagung 2015 in Leipzig.

Fachjury bewertet
Bewertet wurde die Wirtschaftlichkeit der Fenster, die Anschaffungskosten wurden dabei den möglichen Energieeinsparungen gegenübergestellt. Eine Fachjury berücksichtigte aber auch die Aspekte Praktikabilität, Innovation und Ästhetik zu jeweils 20 Prozent. In der Beurteilung des „Smartwin Compact S“ wurden unter anderem die Anschlussdetails gelobt. Beim „System Connecta“ betonte die aus Fensterspezialisten, Architekten und Vertretern der Fachpresse bestehende Jury die Funktionalität. Zwei dritte Preise gehen an das „Energeto 8000 view“ von Aluplast und an das „Eco 90“ von Pural. Besondere Anerkennungen vergab die Jury für das „DWplus Integral“ von Wiegand und für das „Null-Fenster“ von Fanzola.

„Qualitätsgeprüfte Passivhaus-Komponenten sind für die Energieeffizienz von Gebäuden entscheidend – gerade auch bei Sanierungsprojekten. Umso erfreulicher ist es, dass auch hierfür inzwischen hochwertige Lösungen verfügbar sind“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Feist, Leiter des Passivhaus Instituts. „Die ausgezeichneten Fenster sind hervorragende Beispiele dafür, dass Energieeffizienz nicht nur wirtschaftlich ist, sondern zugleich auch mit allen anderen Anforderungen an ein Bauteil bestens kombiniert werden kann“, sagt Dr. Benjamin Krick, der am Passivhaus Institut die Komponenten-Zertifizierung leitet.

Mehrfamilienhaus als Szenario
Insgesamt wurden in diesem Jahr 30 Fenster für den vom Passivhaus Institut ausgelobten Component Award eingereicht. Als Szenario für die Bewertung galt ein Mehrfamilienhaus, bei dem im Jahr 2015 die Fenster ausgetauscht werden, während die Erneuerung des Putzes, einschliesslich der Anbringung einer Wärmedämmung, erst für das Jahr 2025 geplant ist. Die Teilnehmer boten für dieses Gebäude ein Fenster mit Öffnungsflügel inklusive einer Verschattungsmöglichkeit. Bei der Angabe der Kosten waren neben Lieferung und Montage auch ein eventuelles Versetzen des Fensters oder Nacharbeiten an der Einbausituation im Rahmen der Fassadendämmung im Jahr 2025 einzupreisen.

Gewinner-Auszeichnung
Die Gewinner-Plaketten des Component Awards werden im Congress Center Leipzig von Prof. Dr. Wolfgang Feist überreicht. Dr. Benjamin Krick wird in einem anschliessenden Vortrag im Detail auf die Vorzüge der ausgezeichneten Fenster eingehen. Viele der Hersteller, die mit kreativen und innovativen Lösungen am Wettbewerb teilgenommen haben, werden ihre Produkte in Leipzig zudem auf einer Fachausstellung präsentieren, die vom 17. bis 18. April 2015 parallel zur Internationalen Passivhaustagung stattfindet.

Erste Ausagbe
In der ersten Ausgabe des Component Awards im Jahr 2014 waren Passivhaus-Fenster mit „Standard-Fenstern“ verglichen worden. Dabei konnte gezeigt werden, dass mit den Vorreitern der Branche über den Lebenszyklus der Produkte Gesamtkosteneinsparungen von mehr als 25 Prozent möglich sind. Die diesjährige Ausgabe des Wettbewerbs ist in das von der EU geförderte Projekt EuroPHit eingebettet. Im Rahmen dieses Projekts werden auf der Internationalen Passivhaustagung 2015 auch viele weitere Vorträge gehalten, die sich mit Lösungen für die energetische Sanierung mit zertifizierten Komponenten beschäftigen. Hauptsponsor des Component Awards 2015 ist der Abstandhalter-Hersteller Swisspacer.

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Text: Deutsches Passivhaus Institut

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1 Kommentare

Hansueli Girsberger, CH-Brunnen, Schweiz

Wir haben die Null-Fenster von Fanzola eingesetzt. Da gibt es durchaus zu relativieren: Auf die Frage warum das Etikett „Glas Außenseite“ auf der Raumseite zu sehen sei, reagierte der Inhaber genervt mit der Antwort, die Etiketten seien vom Hersteller falsch montiert gewesen (bei 4 Gläsern!) und die Architektin habe keine Ahnung von der Materie. Die gewaltigen Gummidichtungen halten Starkregen nicht genug zurück, womit die Auslauföffnungen überfordert sind und Wasser ins Gebäude dringt. Die Flügel werden sehr mächtig und schwer um brauchen viel Platz beim öffnen. Wir würden diese Lösung auch aus andern Gründen nicht mehr wählen, obwohl das Lichtmass wirklich top ist.

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