Der Energiedienstleister Wemag AG setzt seit Jahren konsequent auf die regenerative Energieerzeugung und hat in Schwerin den grössten kommerziellen Batteriespeicher Europas errichtet.

Deutschland: Biogas und Stromspeicher kompensieren Sonnenfinsternis

(PM) Auf die Sonnenfinsternis am 20. März 2015 haben sich Energieversorger und Netzbetreiber langfristig vorbereitet. Eine deutsche Allianz aus dem Verein Nachhaltige Energien e.V., der Nordgröön Energie GmbH & Co. KG sowie der Wemag AG sieht ausreichend Optionen, um das Netz stabil zu halten, auch wenn die Solaranlagen keinen Strom liefern.


Besonders starke Schwankungen in der Bereitstellung von Solarenergie können ohnehin nur entstehen, wenn am Freitagmorgen strahlender Sonnenschein herrscht und dann durch die Finsternis abgelöst wird. Auch in diesem Fall kann dank genauer Prognosen über das Naturspektakel selbst sowie über die Wetterbedingungen die unregelmässige Stromeinspeisung planbar mit flexiblen erneuerbaren Energien ausgeglichen werden.

Kein Grund zur Beunruhigung
Der Verein Nachhaltige Energien e.V. mit seinen mehr als 120 Mitgliedern sieht für den 20. März keinen Grund zur Beunruhigung, da Biogasanlagen heute in der Lage sind, die Schwankungen von Photovoltaik-Strom zu kompensieren: „Biogas kann als regelbare, erneuerbare Energie den Wegfall von fluktuierenden Anlagen sicher ausgleichen. Das ist nicht nur bei seltenen Naturereignissen wie der Sonnenfinsternis der Fall, sondern auch bei alltäglicher Bewölkung und Windflauten. Die Energiewende geht daher nur mit Biogas“, sagt Bernd Pommerehne, Vorsitzender des Vereins.

Die Nordgröön Energie GmbH & Co. KG, der einzige in Schleswig-Holstein ansässige Direktvermarkter und Energielogistiker von regenerativen Energien, integriert und synchronisiert Strom aus erneuerbaren Quellen in einem virtuellen Kraftwerk. Damit leistet das junge Unternehmen aus Norddeutschland einen wesentlichen Beitrag zur Netzstabilität. „Unsere gebündelten Anlagen stehen allzeit bereit. Wenn Solar- und Windanlagen keinen Strom erzeugen, könnten flexibilisierte Biogasanlagen direkt einspringen. Wir stehen in engem Kontakt mit den Netzbetreibern, um nicht nur am 20. März, sondern jederzeit eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten. Biogas ist eine der entscheidenden Säulen für die funktionierende Energiewende!“, so Torge Wendt, Geschäftsführer der Nordgröön Energie GmbH & Co. KG.

Batterispeicher wichtige Bestandteile
Neben flexiblen Energieträgern sind Batteriespeicher für erneuerbare Energien mittlerweile wichtige Bestandteile der sicheren Stromversorgung und angesichts der schwankenden Verfügbarkeit von Sonne und Wind nicht mehr wegzudenken. Der Energiedienstleister Wemag AG setzt seit Jahren konsequent auf die regenerative Energieerzeugung und hat in Schwerin den grössten kommerziellen Batteriespeicher Europas errichtet. Wemag-Vorstandsmitglied Thomas Pätzold bringt es auf den Punkt: „Bei erneuerbaren Energiequellen kann es praktisch immer passieren, dass Kapazitäten stark schwanken oder gar wegfallen. Aber die Anfänge des regenerativen Zeitalters, in denen wir im Ernstfall auf Atom- oder Kohlekraftwerke zurückgreifen mussten, sind lange vorbei. Mithilfe unserer hochmodernen Speicher können wir innerhalb von Millisekunden Kapazitäten zur Verfügung stellen und das Funktionieren unserer technisierten Gesellschaft garantieren.“

Kombination für Ausgleich
Mit der Kombination von regelbaren erneuerbaren Energien und innovativen Stromspeichern werden Schwankungen von Wind- und Sonnenstrom bereits heute Tag für Tag gezielt ausgeglichen. Das Beispiel Sonnenfinsternis zeigt, wie alternative Anbieter auch bei einem wachsenden Anteil von erneuerbaren Energien das Stromnetz stabil halten und die fossilen und nuklearen Kraftwerke in Zukunft überflüssig machen.

Text: Verein Nachhaltige Energien e.V.

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1 Kommentare

Wolfgang T aus HH

Hervorragend und gut so ... wenn jetzt noch die Bundesländer endlich geschlossen dem "Monopoly-Spiel" ein Ende setzten würden, konsequent die regenerative Energieerzeugung weiter ernsthaft verfolgen, und flächendeckend z.B. überall den einen oder anderen Grossspeicher über Smart-Grid intelligent verbinden - dann hätten wir es bald geschafft - am Geld kann es ja in Deutschland wirklich nicht liegen :-). Wir - die inzwischen Strom exportieren und teilweise nicht wissen, wohin mit den "Spitzen"

Das Motto für Fracking/Öl und Gas muss langfristig heissen:
Ihr müsst draussen bleiben.

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