Den bisher vorliegenden offiziellen chinesischen Statistiken zufolge wurden von den für 2014 geplanten 14 GW nur etwa 10,5 GW installiert und an das Netz angeschlossen. Die nicht realisierten Projekte sind in die für 2015 vorgesehene Kapazität miteingeplant. Mit dem neuen Zubauziel würde sich Chinas kumulierte PV-Kapazität bis Ende 2015 auf ca. 42 GW erhöhen.

Beschleunigte Verwirklichung
Branchenexperten erwarten, dass der geplante PV-Ausbau realisiert werden kann im Hinblick auf die im September 2014 aktualisierten PV-Richtlinien, die eine beschleunigte Verwirklichung dezentraler PV-Projekte gewährleisten sollen. Zudem sind stärkere finanzielle Unterstützungsmassnahmen vorgesehen, beispielsweise in Form von zusätzlichen Einspeisetarifen auf Provinzebene. Als weiterer Schub für den Ausbau gilt die Veröffentlichung des lang erwarteten „Renewable Portfolio Standard“ (RPS) im ersten Quartal 2015, eine Verordnung, die den Anteil erneuerbarer Energiequellen an der nationalen Stromerzeugung festlegt. Hierzu sind noch keine weiteren Details bekannt.

Die Ankündigung des PV-Zubauplans von 15 GW beinhaltet auch eine Aufgliederung von Zielen nach Provinzen. Gegenden mit hoher Sonneneinstrahlung, wie z. B. die Innere Mongolei und Xinjiang, sind höhere Kapazitäten zugeordnet als Gegenden mit geringerem Solarpotenzial oder Landknappheit, wie beispielsweise Peking und Shanghai. An China interessierte Unternehmen können im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien an der AHK-Geschäftsreise nach China im September 2015 zum Thema „Dezentrale Energieversorgung mit erneuerbaren Energien in Hebei und Jiangsu“ teilnehmen. Die Informationsveranstaltung hierzu findet am 23. Juni 2015 statt.

Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energie