Im Rahmen der CfD bekommen Anbieter für eine Laufzeit von 15 Jahren einen festen Abnahmepreis garantiert.

Grossbritannien: Erhöht Fördersumme für Offshore-Windenergie, Biomasse und Meeresenergie

(©Exportinitiative) Kurz vor der ersten Auktion vom 29. Januar bis zum 04. Februar 2015 zur Vergabe der neu eingeführten Contracts for Difference (CfD) verkündete das britische Departement of Energy and Climate Change (DECC) eine Erhöhung der bis 2021 jährlich zur Verfügung stehenden Mittel von insgesamt 300 Mio. britischen Pfund auf nun 325 Mio. Pfund pro Jahr.


Für die Zeit nach 2021 muss die jährliche Fördersumme erneut festgelegt werden. Ab dem 1. April 2017 soll in Grossbritannien das bisherige Grünstromzertifikate-System (Renewables Obligations) für alle Technologien durch ein Marktprämien-Modell (Contracts for Difference) ersetzt werden. Bis zu diesem Stichtag können Anbieter von Strom aus erneuerbaren Energien wählen, ob sie für ihren eingespeisten Strom Zertifikate oder eine Marktprämie erhalten wollen.

Fester Abnahmepreis
Im Rahmen der CfD bekommen Anbieter für eine Laufzeit von 15 Jahren einen festen Abnahmepreis garantiert. Dazu muss der Strom aus erneuerbaren Energien zunächst am Strommarkt verkauft werden. Liegt der erzielte Preis unter dem vereinbarten Festpreis, erhalten die Erzeuger die Differenz als Zuschuss. Liegt der Preis darüber, zahlen sie die Differenz zurück. Um einen CfD zu erhalten, müssen Unternehmen an Auktionen teilnehmen, in denen sie für ihr Projekt einen Festpreis anbieten. Das günstigste Gebot bekommt den Zuschlag. Auktionen werden solange stattfinden, bis die eingeplanten Mittel aufgebraucht sind.

Die zusätzlichen 25 Mio. Pfund, die nun für die Bezuschussung der Verkaufspreise zur Verfügung stehen, kommen ausschliesslich Technologien zugute, die vom DECC als wenig etabliert angesehen werden (Offshore-Windenergie, Biomasse, Meeresenergie) und ab dem Planungszeitraum 2017/18 ans Netz gehen. Somit stehen diesen Technologien bis zum Ende der laufenden Förderperiode im Jahr 2021 jährlich 260 Mio. Pfund zur Verfügung.

Etablierte Technologien
Die restlichen 65 Mio. Pfund sind etablierten Technologien gewidmet (PV, Onshore-Wind, Biogas, Wasserkraft, Waste-to-Energy). Für den jeweils ersten Förderzeitraum (2015/16 für etablierte; 2016/17 für nicht etablierte Technologien) steht nur ein Teil dieser Beträge zur Verfügung (50 Mio. Pfund für etablierte; 155 Mio. Pfund für nicht etablierte Technologien). Das DECC erhofft sich davon einen stärkeren Wettbewerb bei den Auktionen. Schon im Oktober des vergangenen Jahres hatte die Regierung die Fördermittel um 95 Mio. Pfund pro Jahr erhöht. Die Mittel stammen v. a. aus Einsparungen bei den Renewables Obligations, bei denen die Ausgaben deutlich geringer ausfielen als erwartet.

Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien

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