Swissgrid hat das zweite Kontrollzentrum für die Koordination des Stromtransports auf dem Schweizer Höchstspannungsnetz eröffnet.

Swissgrid: Eröffnung des zweiten Kontrollzentrums in Prilly bei Lausanne

(PM) Bundesrätin Doris Leuthard hat gemeinsam mit Swissgrid in Prilly bei Lausanne das zweite Kontrollzentrum von Swissgrid eröffnet. Es ist Teil des neuen Regional Office Romandie (ROR) des Schweizer Stromnetzbetreibers. Bisher koordinierte Swissgrid den Stromtransport auf dem Schweizer Höchstspannungsnetz einzig vom Kontrollzentrum in Laufenburg aus.


Künftig sind beide Standorte selbständig oder in Arbeitsteilung dazu in der Lage. Swissgrid erhöht mit dem zweiten Kontrollzentrum die Versorgungssicherheit der Schweiz und betont die Bedeutung der Westschweiz für das Schweizer Stromsystem.

Wichtiger Knotenpunkt
Laufenburg ist mit der grossen Schaltanlage und dem Kontrollzentrum SGC1 von Swissgrid traditionell einer der wichtigsten Knotenpunkte im Schweizer Stromsystem und Hauptsitz der nationalen Netzgesellschaft. Nun hat Swissgrid in Anwesenheit von Bundesrätin Leuthard in Prilly das neue Kontrollzentrum, «Swissgrid Control 2» (SGC2) und ihr neues Regional Office Romandie eröffnet. Mit einem symbolischen Schalterdruck hat die Energieministerin das SGC2 mit dem Swissgrid Control 1 (SGC1) in Laufenburg verbunden und dem Betrieb übergeben.

Nach der Inbetriebnahme wird das rund fünf Millionen Franken teure SGC2 in Prilly in den nächsten Monaten kontinuierlich ausgebaut, so dass es nach und nach das Schweizer Stromnetz gemeinsam mit dem Kontrollzentrum SGC1 in Laufenburg überwachen kann. Das SGC2 kann im Endausbau das Schweizer Stromnetz später aber auch alleine, oder in beliebiger Aufgabenteilung gemeinsam mit dem SGC1 in Laufenburg steuern. «Heute steuern wir aus Prilly das Übertragungsnetz der Romandie. In Zukunft kann das Kontrollzentrum SGC2 sämtliche Funktionen und Tätigkeiten übernehmen, die bisher nur in Laufenburg möglich waren. Dies trägt entscheidend zu einem stabilen Stromsystem und einer sichereren Versorgung bei.», betont Yves Zumwald, COO von Swissgrid. Diese entspricht den Anforderungen der Vereinigung der europäischen Stromnetzbetreiber, ENTSO-E..

Strategische Bedeutung der Romandie
Neben der höheren Betriebssicherheit mit zwei redundanten Kontrollzentren ist die verstärkte Präsenz von Swissgrid in der Westschweiz auch aus Sicht der Netzführung und –planung wichtig. Einige der wichtigsten Bauprojekte und einige der schwierigsten Netzengpässe von Swissgrid befinden sich in der Westschweiz. Es ist deshalb für Swissgrid von Vorteil, diese Projekte vor Ort zu betreuen, mit Spezialisten, die seit Jahren hier leben und arbeiten und die anspruchsvolle Situation der Westschweizer Stromnetze genau kennen. «Das Regional Office Romandie mit dem neuen Kontrollzentrum in Prilly ist für uns von grosser strategischer Bedeutung», erklärt Pierre-Alain Graf, CEO von Swissgrid. «Es ermöglicht uns einen besseren Einbezug der Stromwirtschaft der Westschweiz. In der Westschweiz gehen zudem in den nächsten Jahren neue Kraftwerke in Betrieb. Dies stellt hohe Anforderungen an die Netzführung und erfordert bei der Planung von Aus- und Umbauten sehr detaillierte Kenntnisse der lokalen Begebenheiten», erläutert Pierre-Alain Graf weiter.

30 Arbeitnehmer
Insgesamt arbeiten im Regional Office Romandie in Prilly unter der Leitung von Carmen Popescu rund 30 Personen. Neben der Überwachung und Steuerung des Netzes gehören auch Netzunterhalt und Netzbauprojekte sowie die Ausbildung von Spezialisten zu den Aufgaben. Zudem ist Prilly für Swissgrid ein Kompetenzzentrum für Netz- und Ereignisanalysen, Netzberechnungen und die Entwicklung von Netzmodellen, dies auch in Zusammenarbeit mit Experten der EPFL und den Westschweizer Universitäten und Fachhochschulen.

Text: Swissgrid

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