Der komplett montierte Rotor des zweiflügligen 3.4-Megawatt-Prototyps der Firma Skywind wurde mit Hilfe von Stahlseilen am Turm installiert. ©Bild: Arntzen/ Windtestfeld-Nord

Windtestfeld-Nord: Windturbinen-Installation mit Seilwinde statt Kran

(PM) Ein komplett montierter, zweiflügliger Rotor mit Gondel und einem Durchmesser von knapp 100 Metern wurde in Ende Januar ohne Kran in 140 Metern Höhe auf einem Testfeld südlich von Husum (Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein) installiert. Die Windkraftanlage ist ein Prototyp der Firma Skywind aus Rendsburg-Büdelsdorf.


Innovativ ist zunächst der Turm, der bis in eine Höhe von 80 Metern aus Betonfertigteilen nach dem Lego-Prinzip zusammengesetzt wurde. Erst dann wurde ein Stahlrohrturm darauf gesetzt. Der ganze Turm diente wiederum als Seilwinde für den Rotor. Mit Stahlseilen, ohne Einsatz eines Krans, wurde das über 100 Tonnen schwere Bauteil in Position gebracht. Diese Form der Installation ist ebenfalls eine Neuerung. Sie könnte in der Baustellenlogistik viele Kosten sparen.

Der Skywind-Prototyp hat eine Leistung von 3.4 Megawatt. Das Windtestfeld südlich von Husum (Gemeinde Südermarsch) wird von der Windtestfeld-Nord GmbH betrieben. Gesellschafter sind neben dem Kreis Nordfriesland der Zertifizierungsbetrieb DNVGL, die Fachhochschule Flensburg, drei Gemeinden der Region, die Gemeindewerke Leck, die Messe Husum & Congress, die Stadtwerke Husum und die Wirtschaftsförderung Nordfriesland. Bei der Vergabe der Teststandorte werden Firmen bevorzugt, die Arbeitsplätze in Schleswig-Holstein schaffen oder erhalten.

Text: Windtestfeld-Nord GmbH

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