Politische Vorgaben sind notwendig. ©Bild: Öko-Institut

Öko-Institut: Hintergrundinformationen zum Projekt „Ausstiegsszenarien Heizkraftwerk München Nord“

(Öko-Institut) Die Stadtwerke München haben einen möglichen Ausstieg aus der Kohleverbrennung im Block 2 des Heizkraftwerks München Nord und seine ökonomischen und ökologischen Auswirkungen analysiert. Das deutsche Öko-Institut hat die Untersuchung als unabhängiger wissenschaftlicher Gutachter begleitet.


Die Ergebnisse zeigen: Eine vorzeitige Stilllegung des Kraftwerks würde zu spürbaren Emissionsreduktionen führen, zugleich aber für die Stadtwerke München deutliche betriebswirtschaftliche Nachteile mit sich bringen. Die Abwägung der betriebswirtschaftlichen und ökologischen Fakten zeigt, dass eine Abschaltung des Heizkraftwerks München Nord im Jahr 2020 oder 2025 unter den heute absehbaren Rahmenbedingungen aus Sicht der Stadtwerke mit zu hohen Kosten verbunden wäre. Die Gutachter empfehlen den Stadtwerken, vorrangig andere Massnahmen zur CO2-Minderung zu ergreifen. Diese sollten verglichen mit den Kosten höhere Minderungseffekte erzielen – dazu gehöre beispielsweise der Ausbau erneuerbaren Energien für die Strom- und Wärmeversorgung.

„Die Untersuchung zeigt klar, dass wir für den Ausstieg aus der Stromerzeugung aus Kohle politische Vorgaben auf Bundesebene brauchen“, schlussfolgert Christof Timpe, Leiter des Institutsbereichs Energie & Klimaschutz am Öko-Institut. „Dabei sollten zuerst alte, ineffiziente Kohlekraftwerke vom Netz gehen, um klimaschädliche Emissionen zu reduzieren. Schritt für Schritt sollten dann weitere Massnahmen ergriffen werden, um die Stromversorgung bis zum Jahr 2050 vollständig auf erneuerbare Energie umzustellen.“

Hintergrundinformationen des Öko-Instituts zum Projekt für die Stadtwerke München „Untersuchung unterschiedlicher Szenarien zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung im HKW Nord“ >>

Text: Deutsches Öko-Institut

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