Eine direkte Ökostrom-Belieferung in grösserem Masse ist möglich. ©Bild: Greenpeace Energy/ Youtube

Greenpeace Energy: Mehr Wind im Mix hilft der Energiewende

(PM) Greenpeace Energy erhöht ab 2015 den Anteil von Ökostrom aus wetterabhängigen Quellen in seinem Mix deutlich. Vom 1. Januar an garantiert Deutschlands grösste Energie-Genossenschaft ihren Kunden mindestens zehn Prozent Windstrom und will diesen Mindestanteil jährlich steigern. Deutschlandweit macht der direkt an Verbraucher gelieferte Ökostrom aus Wind- bzw. Solaranlagen nur weniger als 0.1 Prozent der gesamten deutschen Stromerzeugung aus.


"Mit dem garantierten Mindestanteil demonstrieren wir, dass eine direkte Ökostrom-Belieferung in grösserem Masse möglich ist - obwohl der Gesetzgeber dies durch gesetzliche Vorgaben massiv erschwert", sagt Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace Energy. Zwar liegt der Anteil wetterabhängiger Energiequellen wie Wind und Sonne an der Bruttostromerzeugung in Deutschland eigentlich bei rund 13 Prozent. Dabei handelt es sich aber nur um die physische Produktion. Aufgrund der Vorgaben im EEG wird dieser Strom grösstenteils als so genannter "Graustrom" unbekannter Herkunft über die Börse vermarktet und ist für den Verbraucher nicht mehr als Grünstrom zu erkennen.

Garantie für feste Anteile aus Wind und Sonne
Der garantierte Mindestanteil von Wind- bzw. Sonnenkraft im Strommix von Greenpeace Energy ist Teil der neuen Qualitätsstandards, die das Unternehmen heute in Berlin vorgestellt hat. Mit diesen Standards setzt sich die Genossenschaft neue Ziele. Denn anders als früher lasse sich "guter" Ökostrom heute nicht mehr allein dadurch definieren, dass ein Anbieter über die Stromrechnung den Bau neuer Ökostrom-Kraftwerke fördert. "Der Neuanlagenbau wird zumindest derzeit über das Erneuerbare-Energien-Gesetz vorangetrieben", so Tangermann, "deshalb wollen wir die Gelder unserer Kunden effektiver einsetzen, denn die wachsenden Strommengen aus Wind- und Solarkraftwerken müssen auch verlässlich als Ökostrom beim Kunden ankommen."

Dafür schliesst Greenpeace Energy Lieferverträge direkt mit den Anlagenbetreibern ab und muss auch wetterbedingte Schwankungen ausgleichen. "Der Aufwand für den Versorger ist umso grösser, je mehr Wind- oder Sonnenkraft er im Mix hat", sagt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy, "auch deshalb ist ein zweistelliger Mindestanteil derzeit ein ambitioniertes Ziel." Mit seiner verbesserten Stromqualität zeige Greenpeace Energy, "wie man immer grössere Mengen dieses Ökostroms in die Versorgung der Kunden integrieren kann - sicher, zuverlässig und wirtschaftlich", so Keiffenheim.

Angepasste Stromnachfrage
In Zukunft wird Greenpeace Energy deshalb zum Beispiel auch auf die so genannte "Lastverschiebung" setzen. Dabei wird die Stromnachfrage von Grosskunden an die aktuelle Wetterlage und Ökostromproduktion angepasst. Langfristig will Greenpeace Energy auch ökologische Speichertechniken wie Windgas weiter vorantreiben. Bei diesem Verfahren wird überschüssiger Windstrom in Wasserstoff umgewandelt und ins Erdgasnetz eingespeist. "Mit Instrumenten wie diesen tragen wir dazu bei, unsere Energieversorgung fit für die Zukunft zu machen", sagt Marcel Keiffenheim.

Wie geht guter Ökostrom?




Investition in ökologische Energieversorgung
Greenpeace Energy verpflichtet sich mit seinen neuen Qualitätsstandards auch zum Engagement für weitere Massnahmen, die die Energiewende vorantreiben. Dazu gehört etwa die Weiterentwicklung dezentraler Versorgungskonzepte oder virtueller Kraftwerke, die ebenfalls Schwankungen durch den Einsatz von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung ausgleichen können. Der neue Ökostrom von Greenpeace Energy basiert auf den "Kriterien für sauberen Strom" von Greenpeace Deutschland. Die Umweltschutzorganisation hat seine Ende der 90er Jahre geschaffenen strengen Richtlinien jetzt ebenfalls weiterentwickelt.

Weitere Informationen:

Text: Greenpeace Energy

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