Bei der Montage der Solarpanels werden die Schüler in Turbenthal selber Hand anlegen. ©Bild: myblueplanet

Die Sekklassen im Breiti-Schulhaus freuen sich auf die Sonnen-Energie im Schulhaus.
© Schule Turbenthal-Wildberg

Sekundarschule Turbenthal-Wildberg: Jede Zelle zählt

(PM) Am Wochenmarkt mitte Dezember lanciert die Sekundarschule Turbenthal-Wildberg ihr Solarprojekt „Jede Zelle zählt – Solarenergie macht Schule!“ (JZZ). Begleitet von vielfältigen Aktionen im Klassenzimmer und im Schulumfeld, baut sie in den nächsten neun Monaten eine grosse Solaranlage auf dem Dach des neuen Schulgebäudes. „Damit setzt die Sekundarschule ein Zeichen für erneuerbare Energie“, freut sich die Schulpräsidentin Cornelia Oelschlegel.


Der Neubau der Turnhalle Breiti ist in vollem Gang. Auf dem Dach gibt’s eine neue Solaranlage, das haben Schulleitung und Schulpflege so beschlossen. „Nun wird es konkret“, freut sich Schulleiter Beat Spaltenstein, „am Samstag 13. Dezember 2014 starten wir mit dem Verkauf der Solarzellen am Wochenmarkt.“ Zu einem symbolischen Preis von Fr. 40.- wollen die Sek-Schülerinnen und Schüler möglichst viele Zellen an den Mann oder die Frau bringen. So tragen sie zur Finanzierung der Solaranlage bei – und lernen viel über erneuerbare Energie und den Umgang mit Geld. „Sunneklar: Breiti goes solar“ heisst der Slogan zum zukunftsträchtigen Vorhaben.

Hirnzellen elektrisieren
Die Energiewende, Klimaschutz und die lokale Gemeinschaft werden die Schule in den kommenden Monaten stark beschäftigen, schliesslich sollen die Zellen auf dem Dach nicht nur gegen 40 Prozent des Stromverbrauchs der Schule decken, sondern auch die Hirnzellen der Jugendlichen elektrisieren. Ideen sind genug da:

  • Aktionswochen zu Umweltthemen wie Recycling und Energie
  • Ein Energietag vor dem Einweihungsfest im September 2015
  • Besuche in der Umweltarena Spreitenbach mit allen Klassen

 

Kantonsrätin Theres Agosti (SP, Turbenthal) lobt das Vorhaben: „Mit einem Kraftwerk auf dem Dach wird Klimaschutz in der Schule zur Praxis.“ Die Solaraktion der Sekundarschule wird auch vom lokalen Gewerbe begrüsst. Roland Kessler, Präsident des Gewerbevereins, sagt: „Die Sonne gibt uns Energie. Nutzen wir sie!“

Mehrere Partnerschaften
Realisiert wird das Sonnenkraftwerk in Partnerschaft mit der Winterthurer Klimaschutzbewegung Myblueplanet, die die Aktion „Jede Zelle zählt – Solarenergie macht Schule!“ erfunden hat. Das Breiti-Schulhaus ist nach den Schulhäusern Rychenberg und Oberseen in Winterthur das erste im Tösstal, das mitmacht. Mit einem Teil des Erlöses aus dem Stromverkauf finanziert die Schule ihre künftigen Klima-Aktionen. Bis 2018 sollen 100 Schulhäuser in der ganzen Schweiz in die Aktion eingebunden sein und 100‘000 Schweizer sich durch den Kauf einer Solarzelle als grösste Social Solar Community an der Energiewende beteiligen.

Renommierte Partner
Die Trägerorganisation Myblueplanet hat für die Aktion bereits renommierte Partner gewonnen. So unterstützt das Programm Energieschweiz die Aktion mehrjährig; dank der Stiftung Praktischer Umweltschutz (Pusch) und der Swisspower AG verfügt JZZ über direkte Verbindungen zu den zentralen Akteuren, nämlich Gemeinden, Schulen und Energieunternehmen.


Die Solaranlage
Die 30-kwp-Solaranlage erbringt eine Jahresleistung von zirka 27'000 kwh Solarstrom. Das Kraftwerk auf dem Dach deckt gegen 40 Prozent des Strombedarfs im Hochtarif; auf den gesamten Strombedarf beträgt der Anteil 22 Prozent. Der Tarif für den Solarstrom liegt bei 21Rp/kwh. Geplant, installiert und betrieben wird die Anlage von der Firma BE Netz AG aus Ebikon, die dank ihrer Erfahrung aus 70 Jugendsolarprojekten der ideale Partner ist.

Text: Sekundarschule Turbenthal-Wildberg, Jede Zelle zählt, My Blue Planet

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