Das Ergebnis des Berichts zeigt , dass die AKW-Betreiber zu stark in die Verwaltung der Fonds involviert sind und diese in eigenem betriebswirtschaftlichen Interesse und nicht im Sinne der Öffentlichkeit betreuen.

Kosten für Stilllegung und Entsorgung der AKW: Betreiber drücken sich

(SES) Der gestern veröffentlichter Bericht der eidgenössischen Finanzkontrolle zeigt: Die Stilllegungs- und Entsorgungsfonds der Schweizer AKW weisen Geldlücken auf (siehe ee-news.ch vom 26.11.14 >>). Die Stilllegungs- und Entsorgungskosten werden so oder so bezahlt werden müssen, unabhängig davon, wann die AKW abgeschaltet werden. Aber die Betreiber drücken sich davor.


Die Kritik der SES wird mit diesem Bericht bestätigt: Die AKW-Betreiber zahlen seit Jahren zu wenig Geld in die Fonds für Stilllegung und Entsorgung des Atommülls ein. Die Kosten basieren auf falschen Berechnungsgrundlagen und die Fonds sind schlecht verwaltet. Die systematische Unterdeckung der Fonds kommt einer Subventionierung der AKW gleich. Die Kosten werden schlussendlich auf die Schweizer SteuerzahlerInnen überwälzt.

Das Ergebnis des erwähnten Berichts zeigt ebenfalls, dass die AKW-Betreiber zu stark in die Verwaltung der Fonds involviert sind und diese in eigenem betriebswirtschaftlichen Interesse und nicht im Sinne der Öffentlichkeit betreuen.

Atomstrom nicht konkurrenzfähig
Atomstrom wäre ohne indirekte Subventionierungen – wie etwa diese jahrelange, geduldete Unterdeckung der Stilllegungs- und Entsorgungskosten – nicht konkurrenzfähig. Wird die indirekte Subventionierung den AKW-Betreibern entzogen, stehen die Werke finanziell noch mehr unter Druck. Die Bereitschaft, in die Sicherheit der Uralt-AKW zu investieren, wird damit abnehmen und die Gefahr eines AKW-Unfalls steigt.


Deshalb empfiehlt die SES dem Nationalrat in der aktuellen Energiedebatte sich schnellstmöglich von dieser zu teuren und gefährlichen Technologie zu verabschieden, indem er eine begrenzte Laufzeit für die drei Uraltreaktoren Beznau I und II und Mühleberg von 40 Jahren beschliesst. 


Text: Schweizerische Energie-Stiftung

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