Dr. Anastasia Stamatiou, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum für Thermische Energiesysteme & Verfahrenstechnik, hat die Erneuerung des Analytiklabors umgesetzt.

Dank Erneuerung und Modernisierung des Analytiklabors stehen sowohl für Ausbildung und Forschung als auch für Industrieaufträge und Partnerprojekte optimale Messgeräte und -systeme zur Verfügung.

Energieforschung: Materialanalysen für die Praxis

(©JW) Untersuchungen von Materialien und chemischen Stoffen bilden die Grundlage für zahlreiche Projekte im Bereich der Energieforschung. Diese Tatsache hat die Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw mit der Erneuerung und Modernisierung ihres Analytiklabors umgesetzt. Damit stehen sowohl für Ausbildung und Forschung als auch für Industrieaufträge und Partnerprojekte optimale Messgeräte und -systeme zur Verfügung.


Das Analytiklabor an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw wurde von Grund auf erneuert, modernisiert und für die kommenden Aufgaben in Forschung und Lehre fit gemacht. Hier lassen sich die spezifischen Eigenschaften unterschiedlichster Stoffe und Materialien, die bei innovativen Projekten eingesetzt und für praxisorientierte Untersuchungen für Kunden analysiert werden, auf moderne Weise ermitteln.

Für Ausbildung und Forschung

Die Erneuerung des Analytiklabors wurde von Dr. Anastasia Stamatiou geleitet. Sie sagt: „Sowohl die Ausbildung in Form von konkreten Bachelor- und Masterarbeiten, als auch unsere Dienstleistungen für Industriepartner und Kunden verlangen einen hohen Stand der Analysentechnik. Diesen haben wir mit der Erneuerung nun erreicht.“ Als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums für „Thermische Energiesysteme & Verfahrenstechnik“ kennt sie einerseits die Methodik und Gerätetechnik für solche Analysen, anderseits auch die Bedürfnisse der in Forschung und Entwicklung durchgeführten Arbeiten.

Im erneuerten Labor in Horw kommen modernste Geräte und Systeme zum Einsatz. Mit einem Differenzkalorimeter können beispielsweise thermische Analyse von Stoffen durchgeführt und deren Schmelztemperatur, Schmelzenthalpie sowie Wärmekapazität bestimmt werden. Ein mit kombinierter Laserbeugung und Lichtstreuung arbeitendes Gerät wird zur Partikelgrössenbestimmung von flüssigkeitsbasierten Dispersionen eingesetzt. Und die thermogravimetrische Analyse kann zur Aufzeichnung der Masseänderung einer Probe während einer kontrollierten Aufheiz- und Abkühlphase verwendet werden.

Für Kompetenzzentren
und Wirtschaftspartner offen
Zahlreiche Entwicklungsarbeiten des Kompetenzzentrums für Thermische Energiesysteme & Verfahrenstechnik basieren auf präzisen Daten der eingesetzten Stoffe und Materialen. Beispielsweise sind bei thermischen Speichern mit Phasenwechsel die physikalisch-chemischen Eigenschaften besonders gefragt. Das Analytiklabor wird aber auch im Zusammenhang mit den Projekten des Swiss Competence Centers for Energy Research / SCCER Storage of Electricity and Heat zum Einsatz kommen. „Sowohl für diese unterstützenden Arbeiten zur Erreichung der nationalen Energieziele als auch für weitere Projekte der verschiedenen Hochschule-Institute bieten diese Messgeräte und -systeme eine optimale Grundlage“, sagt Anastasia Stamatiou.

Und Dr. Ludger Fischer, Dozent und Leiter der Themenplattform energy@hslu, ergänzt: „Mit den modernen und auf die Bedürfnisse der Praxis ausgerichteten Einrichtungen sind wir als kompetenter Partner für Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit der Industrie exzellent aufgestellt“. Aktuell werden bereits mehrere Forschungsprojekte aus dem Bereich der Thermischen Speicher begleitet. Mithilfe der Instrumente gelang es beispielsweise stark korrosive Salzhydrate durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen oder stabile Phasenwechseldispersionen zu entwickeln.


Analytiklabor mit moderner Ausstattung
Das erneuerte Analytiklabor der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw umfasst neben modernen Laboreinrichtungen auch folgende Messgeräte:

  • Gaschromatograph (GC) mit Flammenionisationsdetektor (FID) – PerkinElmer-Clarus 480
  • Differenzkalorimeter (DSC) für thermische Analysen
  • Partikelgrössenanalyse (Backmann-Coulter LS13 320) mit kombinierter Laserbeugung und Lichtstreuung
  • Laserbeugungsmesssystem (Sympatec Helos KR) für trockene und nasse Proben
  • Thermogravimetrie (TGA) für Masseänderungen
  • Spektrometer mit Fourier-Transformations-Infrarot-Spektrometer (Agilent Cary 630 FTIR)
  • Lumsizer 611 zur Stabilitätsanalyse von Dispersionen unter Temperaturwechselbeanspruchung.

©Text und Bilder: Jürg Wellstein

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Top

Gelesen
|
Kommentiert