Referent Antoine Hayek, Verantwortlicher Energy Management Services, Schneider Electric. ©Bild: Schneider Electric

Referent Ernst A. Müller, Geschäftsführer InfraWatt und Leiter EnergieSchweiz für Infrastrukturanlagen. ©Bild: Schneider Electric

Schneider Electric: Wasserwirtschaft entdeckt Sparpotenzial

(PM) Rund 160 Teilnehmer haben am erstmals durchgeführten Energy Day Wasser von Schneider Electric deutlich gezeigt: Das Interesse an Energieeffizienzmassnahmen in Abwasserreinigungsanlagen (ARA) und in der Wasserversorgung generell ist gross. Zu Recht, denn in der Schweizer Wasser- und Abwasser-Infrastruktur schlummert erhebliches Sparpotenzial.


Mehr Effizienz in der Wasserwirtschaft versprach der vom Energiemanagement-Spezialisten Schneider Electric gemeinsam mit den Eventpartnern Costronic, Hinni, Krohne, Stebatec und Amics ins Leben gerufene erste Energy Day Wasser. Das Interesse der Branche an Ideen zur Effizienzsteigerung war gross. Rund 70 Teilnehmer besuchten den Anlass am 4. November in Olten, in Lausanne waren es am 6. November gar 90 Teilnehmer. «Die Förderprogramme des Bundes beleben die Wasserwirtschaft», bilanziert Iwan Lörtscher, Sales Manager industrielle Endkunden bei Schneider Electric Schweiz. «Und in der Tat: In Abwasserreinigungsanlagen und der gesamten Wasserversorgung stecken erhebliche Energiesparpotenziale. Mit der heute verfügbaren Technologie und cleveren Softwarelösungen lässt sich dieses Potenzial erschliessen – zum ökologischen und ökonomischen Vorteil der Betreiberwerke und Gemeinden.»

Idealer Zeitpunkt für Energieanalysen und –optimierungen
Matthias Bölke, CEO Schneider Electric (Schweiz) AG, wies in seinem Eröffnungsreferat in Olten auf das grosse Potenzial der Digitalisierung in Kombination mit konsequentem Energiemanagement hin. Und Ernst A. Müller, Geschäftsführer InfraWatt und Leiter EnergieSchweiz für Infrastrukturanlagen, machte klar, dass in Schweizer ARA ein erhebliches Effizienzpotenzial schlummert. Die grösste Verbesserung bringt dabei ein intelligenter Betrieb, wie Amics-Projektleiter Marc Studer in Lausanne mit einem konkreten Fallbeispiel zeigte. Die ARA Aïre reinigt in der Region Genf das Abwasser von rund 400‘000 Einwohnern. Dank angepasster Betriebsweise der Gebläse in der biologischen Reinigungsstufe wollen die Betreiber den Energieverbrauch um nicht weniger als 2 Mio. kWh senken. Vermehrte Aufmerksamkeit verdienten auch die Pumpen im Kanal, bei deren Betrieb gemäss InfraWatt ein Sparpotenzial von rund 40 Prozent verborgen liegt. Der Zeitpunkt für energetische Analysen und Optimierungen ist übrigens aktuell besonders günstig – sie werden vom Bund mit dem Förderprogramm «Energieeffiziente ARA» unterstützt.

Am Ausgangspunkt jeder Effizienzverbesserung steht eine sorgfältige Analyse. Nach dem Aufbau einer energiebewussten Infrastruktur, erklärte Stephan Kramer den Energiemanagement-Ansatz von Schneider Electric, mit der sich Zustände und Verbräuche permanent messen lassen, gelte es dann, Prozesse zu automatisieren und den Energieverbrauch kontinuierlich zu verbessern. Für die Branche noch eher neu war das Thema Cyber Security. Kramer zeigte mit dem «Defence in Depth»-Ansatz von Schneider Electric, wie ARA und Wasserversorgungsanlagen als kritische Infrastruktur systematisch gegen Cyber-Attacken und physische Angriffe geschützt werden können.

Öffnen oder Schliessen von Ventilen
Leif Jakobsen, ein weiterer Schneider Electric Spezialist, zeigte schliesslich auf, wie Wasserversorgungsnetze mit der Software Aquis intuitiv und energieeffizient betrieben werden können. «Aquis ist wie ein modernes GPS-Navigationssystem. Es ermöglicht dem Anwender nicht nur den optimalen Betrieb, sondern informiert ihn auch über sich abzeichnende Probleme und reduziert den Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent», so Jakobsen. Eine sehr nützliche Funktion sei zudem die Simulation von Änderungen wie dem Öffnen oder Schliessen von Ventilen. Auf diese Weise kann überprüft werden, ob eine Intervention negative Auswirkungen auf die Konsumenten haben würde.

Text: Schneider Electric

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