Alpiq vermarket zusammen mit Schweizer Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) jährlich rund 450 GWh Strom aus eigener Produktion. Zudem bietet Alpiq die Energie aus den KVA auf dem Markt für Regelleistung an und betreibt dazu den grössten Schweizer Regelpool für dezentrale Stromproduzenten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen den KVA die Möglichkeit, ihre Energie zusätzlich im Alpiq-Pool auf dem Markt für Regelleistung anzubieten. Die Schweizer Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid hat diesen Markt 2009 geschaffen, um fehlende oder überschüssige Energie im Stromnetz mithilfe von Regelenergie kompensieren zu können. Die KVA können ihre Stromproduktion flexibel runter- und hochfahren und eignen sich deshalb hervorragend für den Regelenergiemarkt.

Kooperation mit 6 KVA
Gemeinsam bündelt Alpiq mit sechs grossen KVA, darunter die Kebag in Zuchwil und die Limeco in Dietikon, deren Stromerzeugungskapazitäten. Die KVA im Pool haben eine elektrische Leistung von mehr als 50 MW, was der Grösse von zwei mittleren Flusskraftwerken entspricht. Die KVA leisten mit ihrer Flexibilität einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität und zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Stromnetz. Die Teilnahme am Strom- und am Regelenergiemarkt bringt den KVA einen Mehrwert, ohne dass der Betrieb beeinflusst wird.

Was für KVA bereits zuverlässig funktioniert, wird sich auch in anderen Industrie- und Gewerbeunternehmen etablieren. Alpiq baut dieses Dienstleistungsangebot im Rahmen der strategischen Neuausrichtung weiter aus und setzt sich für weitere Kooperationen mit dezentralen Stromerzeugern, und auch Endverbrauchern, ein. So werden über 1000 Firmenkunden, welche heute bereits ein Xamax-Lastoptimierungssystem einsetzen, bald von diesen neuen Möglichkeiten profitieren und sowohl Kosten- und Stromeinsparungen als auch Zusatzerträge realisieren. Das Regelpooling von Alpiq ist ein konkreter und wichtiger Schritt in Richtung effizientes Energiemanagement.

Text: Alpiq