Auf dem 13. Industrieforum Pellets vom 14. bis 15. Oktober diskutieren im Berlin Congress Center (bcc) Branchenexperten aus Industrie, Forschung und Politik darüber hinaus über die Trends auf den internationalen Pelletmärkten. ©Bild: Solar Promotion GmbH

13. Industrieforum Pellets: Internationaler Pellethandel im Aufwind

(©pelletpreis.ch) Laut einer Studie des Global Agricultural Information Networks (GAIN) lag der Verbrauch von Holzpellets im Jahr 2013 bei 17.5 Mio. Tonnen. Für 2014 wird ein Anstieg auf 20 Mio. Tonnen prognostiziert. Derzeit deckt die Produktion von Pellets in der EU nur rund 71 % des Verbrauchs.


Auf absehbare Zeit werden die vorhandenen Produktionskapazitäten von 16.2 Millionen Tonnen den Bedarf nicht ausgleichen können. In den kommenden Jahren wird der Import an Pellets in die EU somit weiter zunehmen. Herstellern, Zulieferern, Grosshändlern und Dienstleistern der Branche bietet das neue Möglichkeiten, stellt aber auch zusätzliche Herausforderungen an Logistik und Lagerung. Auf dem 13. Industrieforum Pellets vom 14. bis 15. Oktober diskutieren im Berlin Congress Center (bcc) Branchenexperten aus Industrie, Forschung und Politik darüber hinaus über die Trends auf den internationalen Pelletmärkten und neue technologische Entwicklungen.

Anstieg auf 20 Mio. Tonnen

Die Europäische Union ist der weltweit grösste Holzpelletmarkt. Laut einer Studie des Global Agricultural Information Networks (GAIN) lag der Verbrauch von Holzpellets im Jahr 2013 bei 17.5 Mio. Tonnen. Für 2014 wird ein Anstieg auf 20 Mio. Tonnen prognostiziert. In der Schweiz wurde gemäss des Branchenverbands propellets.ch 2013 rund 200‘000 Tonnen Pellets verbrannt, 160‘000 Tonnen aus Schweizer Produktion, teilte propellets.ch aus unsere Anfrage mit. Dass dieser Anteil steigen wird, zeigt die Eigenverbrauchsanteil in der EU: Derzeit deckt die Produktion von Pellets in der EU nur rund 71 % des Verbrauchs. Und auch auf absehbare Zeit werden die vorhandenen Produktionskapazitäten von 16.2 Mio. Tonnen den Bedarf nicht ausgleichen können. In den kommenden Jahren wird der Import an Pellets in die EU somit weiter zunehmen.

Importe in die EU steigen
Die importierte Menge von Pellets hat sich in den letzten fünf Jahren von 1.25 Mio. Tonnen auf 6 Mio. Tonnen fast vervierfacht, die Abhängigkeit von Importen variiert jedoch innerhalb der EU stark. Deutschland ist nach den USA und Kanada der drittgrösste Produzent von Pellets und Selbstversorger. „Unser aktueller Inlandsbedarf von 2 Mio. Tonnen kann ohne Probleme mit der bestehenden heimischen Kapazität gedeckt werden. In Deutschland haben wir bei Pellets regelmässig einen Aussenhandelsüberschuss; im Jahr 2013 waren es nahezu 300‘000 Tonnen,“ sagt Martin Bentele vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband e.V (DEPV). Im Gegensatz zu Deutschland sind Länder wie Grossbritannien, Italien, Schweden und Dänemark jedoch stark auf den Import angewiesen. In Schweden beispielsweise ist die Produktion von Pellets rückläufig, der zusätzliche Bedarf wird daher vor allem durch Lieferungen aus dem Baltikum und Russland gedeckt. Auch die Schweiz könnte zunehmend Pellets importieren. Branchenkenner sprechen heute von einem Importanteil von bis zu 30 %.

Logistik und Lagerung
wichtiger
Die wachsende Nachfrage nach Pellets und der zunehmende internationale Handel stellen die Industrie vor logistische Herausforderungen: Im vergangenen Jahr wurden 2.8 Mio. Tonnen aus den USA, 1.9 Mio. Tonnen aus Kanada und 702‘000 Tonnen Pellets aus Russland nach Europa verschifft, dort umgeschlagen und gelagert. Entscheidend ist, dass die Lieferkette die Qualität der Pellets für den Endkunden sicherstellen kann. Auf dem Industrieforum Pellets widmet sich daher am 15. Oktober eine eigene Session den praktischen Fragen dieser Thematik: Prof. Michael Bradley vom Wolfson Center for Bulk Solids Handling Technology in Grossbritannien berichtet in einem Vortrag über neueste Erfahrungen, praktische Probleme und mögliche Lösungen beim Handling von Pellets als Schüttgut. Boris Sviderski vom Rotterdam Bulk Terminal aus den Niederlanden referiert über die Herausforderungen, denen sich ein Spediteur an einem Umschlagshafen stellen muss. Auf die Frage, ob für die sichere Lagerung grosser Mengen an Pellets Silo- oder Flachlager besser geeignet sind, gehen gleich zwei Referenten ein, Dave Price vom Feuer- und Explosionschutzspezialisten GexCon aus Grossbritannien sowie der deutsche Pelletgrosshändler Bernd Kleeschulte. Auch der EU Workshop „SafePellets & AshMelT“, der am Nachmittag stattfindet, beschäftigt sich mit den neuesten Erkenntnissen bei der Lagerung von Pellets.

Net
working mit Experten der Pelletbranche
Neben dem Schwerpunkt Logistik und Handling gehen weitere Sessions des Industrieforum Pellets den aktuellen Entwicklungen der internationalen Pelletsmärkte nach und beschäftigen sich mit technischen, politischen und rechtlichen Neuerungen im Kessel- und Ofenmarkt sowie Innovationen beim Brennstoff. Neben der Vielzahl an Vorträgen bestehen beim 13. Industrieforum Pellets zahlreiche Möglichkeiten, zwischen den Vorträgen die fachliche Diskussion weiterzuführen, bestehende Geschäftsbeziehungen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.

Informationen zum 13. Industrieforum Pellets
>>

©Text: pelletspreis.ch, Quelle: 13. Industrieforum Pellets

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