Abwaermespeicher fotografiert anlaesslich der Einweihung Waermeverbund Rheinfelden Mitte, am 26. September 2014, in Rheinfelden. ©Bild: PHOTOPRESS/Stefan Bienz

Das Feldschloesschen-Gebaeude fotografiert anlaesslich der Einweihung Waermeverbund Rheinfelden Mitte, am 26. September 2014, in Rheinfelden. ©Bild: PHOTOPRESS/Stefan Bienz

Feldschlösschen: Zähringerstadt wird mit Bierwärme beheizt

(PM) Der Wärmeverbund Rheinfelden Mitte, der von der AEW Energie AG und der Stadt Rheinfelden in Kooperation mit dem Unternehmen Feldschlösschen Getränke AG entstanden ist, ging am 26. September 2014 ans Netz. Er versorgt die geplante Überbauung Salmenpark, Liegenschaften im Gebiet Schifflände sowie Teile der Altstadt mit umweltfreundlicher Wärme aus der Brauerei Feldschlösschen.


Die ersten 200 Liegenschaften in Rheinfelden werden ab September 2014 mit umweltfreundlicher Wärme beheizt, über 400 weitere Haushaltungen werden bis Ende 2015 hinzukommen. Der Wärmeverbund Rheinfelden Mitte nutzt dafür Abwärme aus verschiedenen Produktionsprozessen der Brauerei Feldschlösschen und versorgt die Liegenschaften ganzjährig mit Heizwasser für Raumwärme und Brauchwarmwasser. Dafür wurde u.a. eine Wärmezentrale in den Schlossgebäuden von Feldschlösschen erstellt. Diese wurde heute im Beisein der Verantwortlichen von Feldschlösschen, der AEW Energie AG und der Stadt Rheinfelden, sowie zahlreichen Wärmekunden des Wärmeverbundes Rheinfelden Mitte eingeweiht und der Wärmeverbund Rheinfelden Mitte offiziell in Betrieb genommen.

Ein Pionierprojekt: über 90 % CO2-neutrale Wärme
Bei der Abwärme, die Feldschlösschen dem Wärmeverbund zur Verfügung stellt, handelt es sich um Niedertemperaturabwärme, die in den Produktionsanlagen der Brauerei (Kälteanlagen, Abwasser) anfällt. Dafür wurde ein sogenannter Abwärme-Ring erstellt, der die Wärme aus verschiedenen Abwärme-Quellen sammelt. Die Abwärme von rund 25 Grad wird mit Hilfe von Wärmepumpen auf bis zu 81 Grad gebracht, bevor sie in das Netz eingespeist wird. Über 90 % der Wärme wird CO2-frei erzeugt. Die übrige Wärme (Bedarf bei Spitzenlast, Notversorgung) wird aus einer Gas-Wärme-Erzeugungsanlage von Feldschlösschen ebenfalls in das Wärmeverbundnetz eingespeist. Die beiden Projektpartner des Wärmeverbunds Rheinfelden Mitte AG, die AEW Energie AG und die Stadt Rheinfelden, tragen je zur Hälfte die Investitionen von CHF 15 Millionen.

Die Gesamtleistung der neuen Fernwärmeanlage beträgt rund 6‘000 Kilowatt (kW). Um die resultierende Energie von 12'000'000 kWh mit Heizöl oder Gas zu erzeugen, müsste man jährlich 1'200'000 Liter Heizöl oder 1'277'000 m3 Erdgas einsetzen. Heizöl würde jährlich 3'240 Tonnen und Erdgas 2'937 Tonnen CO2-Emissionen verursachen. Mit der neuen Norm mit max. CO2-Ausstoss von 130 g/km könnte damit eine Flotte von 536 Autos jährlich einmal um die Erde fahren. Das Projekt ist nachhaltig und ein wichtiger Schritt zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Drei starke Partner
Feldschlösschen hat den Wärmeverbund aktiv unterstützt und stellt die Abwärme aus verschiedenen Produktionsprozessen und aus der eigenen Vorklärungsanlage zur Verfügung. Zudem ist die Technikzentrale (Wärmepumpen, Expansionsgefässe, Wärmepuffer usw.) vor Ort im Feldschlösschen installiert. „Umweltschutz hat bei uns eine lange Tradition und ist ein zentraler Teil unserer Unternehmensphilosophie“, betont Thomas Amstutz, CEO von Feldschlösschen. Feldschlösschen hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Massnahmen realisiert, um seine Energieeffizienz zu erhöhen und die CO2-Ausstoss zu reduzieren. So wird in verschiedenen Phasen des Produktionsprozesses die Wärme zurückgewonnen. Dank diesem und weiterer Wärmerückgewinnungssysteme sowie dank Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gehört Feldschlösschen auch im internationalen Vergleich zu den Brauereien mit dem niedrigsten CO2-Ausstoss.

Text: Feldschlösschen

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