In Industrie- und Gewerbeparks produzieren Firmen aus unterschiedlichen Branchen in unmittelbarer Nachbarschaft. Mit einem Energieversorgungssystem, das firmenübergreifend den kompletten Park bedient, lässt sich dank Ausgleichs- und Synergieeffekten zwischen den verschiedenen Betrieben eine höhere Gesamteffizienz erreichen.
Bewertung verschiedener Varianten
Die Software bildet auch komplexe Industriestandorte mit einer Vielzahl an Betrieben und möglichen Versorgungsvarianten ab. Dabei fliessen beispielsweise die Lastgänge unterschiedlicher Verbraucher, die Topographie und die Art der eingesetzten Technologien in die Berechnungen ein. Das Programm ermittelt Vorschläge für die Auslegung von Komponenten und Bauteilen. Es bewertet die verschiedenen Varianten, z. B. anhand von Investitions- und Betriebskosten, dem Kapitalwert oder den gesamten CO2-Emissionen. Die Software ist sowohl für die Erweiterung bestehender Parks als auch die Planung neuer Standorte geeignet.
Bei der Planung eines Industrieparks für ein global tätiges Pharmaunternehmen testeten die Wissenschaftler das Programm erstmals in der Praxis. Entwickelt hat das neue Planungstool die Rheinisch-Westfälische-Technische-Hochschule Aachen gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Künftig soll die Software noch weiter verfeinert werden, um kurze Zeitintervalle abbilden und individuelle Fragestellungen auch ohne Kenntnisse der mathematischen Optimierung berechnen zu können.
BINE-Projektinfo „Energie sparen in Gewerbe- und Industrieparks“ (12/2014) >>
Text: BINE
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