Der Bundesrat sei zum Handeln bereit. Er beabsichtige, die Emissionen vor 2020 im Rahmen einer zweiten Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto-Protokoll um 20 % zu verringern. ©Bild: UVEK

Klimaschutz: Bundesrätin Doris Leuthard appelliert an die Verantwortung aller Länder

(UVEK) Am Climate Summit der UNO in New York warb Bundesrätin Doris Leuthard gestern für den Abschluss eines weltweit gültigen Klimaschutz-Abkommens. Jedes Land stehe in der Pflicht, seine Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Dies sei mit mehr erneuerbaren Energien und Energieeffizienz ohne Einbussen an Wohlstand und Lebensqualität möglich, führte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) aus.


Der Klimawandel kenne keine Grenzen und könne daher nur mit globalen Lösungen beschränkt werden, sagte Bundesrätin Leuthard. Deshalb müsse an der UNO-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 ein weltweit gültiges Abkommen abgeschlossen werden. Jedes Land habe daran einen angemessenen Beitrag zu leisten. „Wir alle müssen handeln - gefordert sind vor allem die grossen Emittenten." Die Instrumente für einen geringeren Verbrauch fossiler Brenn- und Treibstoffe seien vorhanden: Mit der Förderung erneuerbarer Energien, CO2-neutraler Verkehrssysteme und Energieeffizienz liessen sich die Treibhausgas-Emissionen aus Industrie, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft sowie aus dem Gebäudebereich deutlich senken, ohne dass damit Einbussen an Wohlstand und Lebensqualität entstünden, betonte Bundesrätin Leuthard.

Zum Handeln bereit
Der Bundesrat sei zum Handeln bereit. Er beabsichtige, die Emissionen vor 2020 im Rahmen einer zweiten Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto-Protokoll um 20 % zu verringern. Die Vorbereitungsarbeiten für das klimapolitische Engagement nach dem Jahr 2020 seien im Gang. Die Schweiz werde auch in Zukunft mit finanziellen Mitteln und technologischem Know-How Klimaschutz-Massnahmen unterstützen, führte die UVEK-Vorsteherin aus. So prüfe die Schweiz derzeit, mindestens 100 Mio. USD an den Green Climate Fund zu leisten. Aus diesem Fonds werden Gelder für Klimaschutz-Projekte in Entwicklungsländern bereitgestellt.

Das Ziel des Klimagipfels, zu welchem UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon einlud, bestand darin, das Terrain für ein weltweit verbindliches Klimaschutz-Abkommen vorzubereiten. Sein Abschluss ist für Dezember 2015 vorgesehen. An der 20. Klimakonferenz der UNO in Lima (Peru) im Dezember 2014 soll das Abkommen ausgearbeitet werden.

Mehrere bilaterale Gespräche
Am Rande der Veranstaltung in New York führte Bundesrätin Leuthard mehrere bilaterale Gespräche zur Klima- und Umweltpolitik. So traf sie mit den Umweltministern Kanadas, Singapurs und Indiens zusammen.

Text: Generalsekretariat UVEK

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