Aus heutiger Sicht können die AKW aufgrund bereits getätigter Investitionen und gegenwärtiger Grossprojekte nach Ansicht von Axpo deutlich über die heute finanzwirtschaftlich angenommenen 50 Jahre hinaus betrieben werden.

Axpo: Wertberichtigungenin der Höhe von1.5 Mia. CHF

(PM) Die Axpo Holding AG und der Axpo Trading AG hat Axpo aufgrund der erwarteten zukünftigen Marktpreise und Produktionskosten beträchtliche Wertberichtigungen auf in- und ausländischen Produktionsanlagen sowie im Rahmen der Energiebezugsverträge aus Frankreich vornehmen muss. Zudem erhöht Axpo die Abschreibungsdauer der AKW auf 60 Jahre.


Die Wertanpassungen des Axpo Konzerns werden das Betriebsergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2013/14 insgesamt voraussichtlich mit rund 1.5 Mia. CHF belasten. Davon fallen 560 Mio. CHF auf die Axpo Trading AG. Die Wertberichtigungen werden zu einem signifikant negativen Unternehmensergebnis führen.

Unrentable Kraftwerke
Die nötigen Wertberichtigungen betreffen in der Schweiz eigene Anlagen und Beteiligungen an Wasser- und AKW, Kleinwasserkraftanlagen und Biomasseanlagen, sowie Gaskombi- und Windkraftwerke im europäischen Ausland (nach Auslaufen der Subventionen). Diverse Kraftwerke produzieren mittlerweile über dem Marktpreis und sind damit faktisch unrentabel geworden.

Abschreibungen auf französischem Atomstrom
Im Hinblick auf den Jahresabschluss passt Axpo auch den Wert der langfristigen Verträge über den Bezug von Strom aus französischen AKW an. Aufgrund der markant gesunkenen Grosshandelspreise erfahren die in den 1990er Jahren auf Basis der damaligen Gestehungskosten mit der Electricité de France (EdF) abgeschlossenen Verträge, mit denen Axpo einen Teil ihres Strombedarfs deckt, eine Wertminderung.

Finanzwirtschaftliche Anpassungen bei AKW
Im Zuge der regelmässigen Überprüfung der Abschreibungsdauer von Produktionsanlagen wurde zudem entschieden, die finanzwirtschaftliche Abschreibungsdauer für das AKW Beznau sowie die beiden Partnerwerke in Gösgen und Leibstadt von 50 auf 60 Jahre zu verlängern, um sie mit der Investitionsplanung der AKW in Einklang zu bringen.

AKW mindestens 60 Jahre
Aus heutiger Sicht können die AKW aufgrund bereits getätigter Investitionen und gegenwärtiger Grossprojekte nach Ansicht von Axpo deutlich über die heute finanzwirtschaftlich angenommenen 50 Jahre hinaus betrieben werden. Experten gehen sogar davon aus, dass sie sicherheitstechnisch das Potenzial für eine Betriebsdauer von mindestens 60 Jahren zuzüglich der anschliessenden Nachbetriebsphase haben.

Mit der Verlängerung der finanzwirtschaftlichen Abschreibungsdauer wird die heutige wirtschaftliche und sicherheitstechnische Beurteilung der AKW auch in der Finanzbuchhaltung abgebildet. Dies entspricht der Anforderung der International Financial Reporting Standards (IFRS) und von Swiss GAAP FER. Wie lange die AKW tatsächlich in Betrieb sein werden, hängt allerdings nicht von der finanzwirtschaftlichen Abschreibungsdauer ab, sondern davon, wie lange das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) die Werke als sicher einstuft und sie dementsprechend sicher sowie wirtschaftlich betrieben werden können.

Keine Prognose zum Jahresergebnis 2013/14
Die detaillierten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013/14 (vom 1. Oktober 2013 – 30. September 2014) kommuniziert Axpo am 19. Dezember 2014.

Text: Axpo Holding AG

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Top

Gelesen
|
Kommentiert