Die nationalrätliche Energiekommission UREK-N hat die Empfehlung seiner Subkommission zusätzlich verschärft.

ISKB: Keine verlässlichen Investionsbedingungen mehr für Wasserkraftwerke

(ISKB) Die nationalrätliche Energiekommission UREK-N hat die Empfehlung seiner Subkommission zusätzlich verschärft und will sogar Kleinwasserkraftwerke mit einer Leistung von bis zu 1 Megawatt Leistung von der Förderung ausschliessen. Damit gibt es erstmals seit 1991 keine verlässlichen Investionsbedingungen mehr für diese Technologie, und die betroffenen Betreiber werden von den starken Schwankungen des Strommarktpreises abhängig.


Seit 1991 und bis zur Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung wurde Strom von unabhängigen Produzenten mit einem Tarif von 15 Rappen pro Kilowattstunden vergütet. Dieser Tarif kompensierte den Nachteil, dass unabhängige Produzenten auf den Netzzugangs der Elektrizitätswerke angewiesen waren und sich nicht direkt am Strommarkt beteiligen konnten.

Nationalrat und ISKB Präsident Jakob Büchler ist schockiert: „Es ist absolut unverständlich, dass unter dem Titel der Energiewende eine erneuerbare und umweltfreundliche Technologie mit veralteten Rahmenbedingungen abgestraft wird, unter welchen nicht einmal mehr die Grosswasserkraft konkurrenzfähig ist.“ Die Grenze von 1‘000 Kilowatt ist willkürlich und nicht nachvollziehbar. Der ISKB vermutet, dass in erster Linie die grosse Anzahl von Kraftwerken reduziert werden sollte, aus Angst der Gefährdung der laufenden Renaturierung der Gewässer. Der ISKB ist jedoch vom Gegenteil überzeugt: Indem alte Anlagen erneuert und bestehende Verbauungen in den Fliessgewässer energetisch genutzt werden, wird durch die erforderliche kantonale Bewilligung auch die gewässerökologische Gesamtsituation verbessert. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation, wie die vielen realisierten, positiven Beispiele belegen.


Text: Interessenverband Schweizer Kleinkraftwerk-Besitzer ISKB

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1 Kommentare

Bernhard Schmocker

Eine absolute Katastrophe, was da entschieden wurde! Wie können die Umweltverbände nur so blind mit den Strombaronen mitlaufen und vieles verraten, für das sie sich jahrelang eingesetzt haben. Soll wir jetzt die Greina-Ebene doch fluten anstatt mit Kleinkraftwerken ökologische Verbesserungen zu erreichen?
Ich fühle mich durch den WWF und ProNatura nicht mehr vertreten. Kehren wir diesen Organisationen den Rücken und gründen wir eine neue Umweltorganisation, die die dezentrale und erneuerbaren Energien fördern und nicht verhindern wollen!

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