Mit einem Spezialbohrer werden Löcher für vier Erdwärmesonden am Energiedienst Stützpunkt Herrischried gebohrt. ©Bild: Energiedienst

EnergieDienst: Investiert in Energieeffizienz des Stützpunkts Herrischried

(PM) Seit September 2013 saniert Energiedienst den Stützpunkt Herrischried in mehreren Bauetappen energetisch. Rund 750’000 Euro investiert der regionale Energieversorger, um die Energieeffizienz der 1950 erbauten Liegenschaft zu erhöhen. Nun wurden bei einer Schaubohurng die vier Erdlöcher für die Erdwärmenutzung gesetzt.


Kern der Massnahmen ist der Austausch der alten Ölheizung durch eine Heizung, die mittels Wärmepumpe Energie aus dem Erdreich zieht. So kann über Umweltwärme das Gebäude beheizt oder Warmwasser gewonnen werden. Die vier Erdsonden, die mit der Wärmepumpe verbunden sind, befinden sich in 140 Metern Tiefe. Die Fachfirma Morath GmbH, Bohrtechnik für Umwelt und Energie, aus Albbruck-Birndorf hat nun begonnen, die Löcher auf dem Energiedienst-Gelände in der Nähe des Gebäudes zu bohren. Die Bohrungen sind vom Landratsamt Waldshut genehmigt und werden voraussichtlich bis zum 28. August andauern. Ein Baugeologe hatte im Vorfeld die Bohrpunkte hinsichtlich Abstand und Tiefe simuliert und keine Bedenken gegen diese Lösung gehabt.

Anlagen energetisch sanieren
„Energiedienst ist ein ökologisch ausgerichtetes Unternehmen. Wir bringen die Energiewende voran und möchten uns als gutes Beispiel zeigen“, sagt Projektleiter Andreas Binczyk. „Deshalb sanieren wir auch unsere älteren Liegenschaften energetisch.“ Für Herrischried bedeutet das, dass Energiedienst zunächst eine Energiepotenzialanalyse durchgeführt hat. Dabei wurde der aktuelle Ist-Zustand des Gebäudes und des Werkhofs geprüft „Wir wollten wissen, wie sieht die Gebäudehülle aus. Was ist mit der Heizung? Wie sind die Verbrauchswerte und wie die Energiebilanz?“ Daraus entwickelte Energiedienst verschiedene Energiekonzepte, die hinsichtlich Investitionskosten und laufenden Kosten untersucht wurden.

Die gewählte Variante der neuen Heizung mit Wärmepumpe hat zwar im ersten Schritt eine höhere Investition zur Folge, die Unterhaltskosten sind jedoch deutlich geringer, so dass es sich um die wirtschaftlichere Variante handelt. Bestandteil der energetischen Sanierung sind zudem neue Fenster und Tore, Vollwärmeschutz der Aussenfassade und ein neues Dach für das Gebäude. Darüber hinaus hat Energiedienst auf den Dächern des Gebäudes und des Werkhofs eine Photovoltaik-Anlage (PV) mit einer Leistung von 27.5 kWp installiert. Rund 750’000 Euro investiert der regionale Energieversorger, um die Energieeffizienz der 1950 erbauten Liegenschaft zu erhöhen.

30 % weniger Energie
Nach Abschluss der Sanierung wird der Stützpunkt Herrischried rund 30 Prozent weniger Energie verbrauchen, als die Anforderungen bei Sanierung einer gewerblichen Immobilie laut aktueller Energieeinsparverordnung (EnEV) vorschreiben.

Informationen zu Wärmepumpen
Während der Schaubohrung informierte Energiedienst auch über das Thema Energielösungen mit Wärmepumpen. „Für uns ist es eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass wir die Themen Energieeffizienz und Wärme in Gebäuden ernst nehmen und Vorreiter sein möchten“, ergänzt Jörg Bleile aus dem Bereich Wärme und Energielösungen von Energiedienst. „Wir möchten nicht nur Ökostrom aus Wasserkraft erzeugen, sondern uns auch bei der Energieeffizienz als zweitem Teil der Energiewende engagieren. Die Wärmepumpe leistet dazu einen hervorragenden Beitrag. Sie ist für Heizwärme und Warmwasser eine effiziente Technik, Energie zu nutzen. Leider führt sie hier im Moment noch zu Unrecht ein Schattendasein.“

Öffentliche Ladesäule
Eine öffentlich zugängliche Ladesäule für Elektrofahrzeuge, die im Oktober in Betrieb genommen wird, rundet die energetische Sanierung ab. Um sich in die Ortskernsanierung von Herrischried einzubringen, saniert Energiedienst auch den Hofplatz einschliesslich des Vorplatzes vor der Liegenschaft. Die Arbeiten werden voraussichtlich im Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein.

Text: Energiedienst

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