Erstmals finden Intersolar India und die begleitende Intersolar India Conference unter einem Dach statt.

Intersolar India: Neue indische Regierung setzt auf Solarenergie

(PM) Grosse Erwartungen haben Wirtschaft und Unternehmen aus der Solarbranche an die neue indische Regierung, die seit Mai diesen Jahres im Amt ist. Während die ersten positiven Schritte eines Wandels in der Energieversorgung bereits zu spüren sind, wird die grundsätzliche Ausrichtung der neuen Regierung und des indischen Solarmarktes eines der Hauptthemen auf der Intersolar India 2014 sein.


Vom 18. bis 20. November zeigen rund 200 Aussteller aus den Bereichen Photovoltaik (PV), PV-Produktionstechnik, Energiespeicher und Solarthermie die gesamte Wertschöpfungskette der Solarwirtschaft. Rund 8.500 Besucher aus aller Welt werden in diesem Jahr im Bombay Exhibition Center (BEC) erwartet. Erstmals findet dort auch zeitgleich die Intersolar India Konferenz statt, zu der rund 700 Teilnehmer und 100 Referenten erwartet werden.

Grosser Umbruch
Für Indien ist die Ablösung der seit Jahrzehnten regierenden Kongresspartei (Indischer Nationalkongress, INC) ein grosser Umbruch. Mit Narendra Modi von der Bharatiya Janata Party (BJP) steht jetzt ein Premierminister an der Spitze Indiens, der erstmals seit 30 Jahren nicht auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen ist. Dadurch werden Abstimmung und Umsetzung von Plänen der Regierung erleichtert, was auch die Solarbranche optimistisch stimmt. Unter der Führung Modis als Chief Minister des Bundesstaats Gujarat wurde in der Vergangenheit nicht nur die dortige Energieversorgung umfassend reformiert, sondern auch Erneuerbare Energien und insbesondere die Solarenergie gefördert. 2009 wurde dort das erste Förderprogramm eines indischen Bundesstaats für Solarenergie ins Leben gerufen. Inzwischen liegt die installierte Kapazität für Photovoltaik in Gujarat bei rund 1 Gigawatt (GW), mehr als ein Drittel der in Indien installierten Gesamtkapazität für PV. Bereits im Wahlmanifest hat die BJP versprochen, die Jawaharlal Nehru National Solar Mission (JNNSM), das nationale Förderprogramm, auszuweiten. Bisher haben 400 Millionen Menschen in Indien keinen Zugang zu Elektrizität. Das grosse Ziel ist, bis 2019 mit Solarenergie in jedem Haus mindestens eine Lampe zu betreiben.

Dass die neue indische Regierung auf die Solarenergie setzt ist wenig verwunderlich, immerhin beträgt die Sonneneinstrahlung in Indien vier bis sieben Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter am Tag. Mit rund 300 Sonnentagen pro Jahr hat Indien beste Voraussetzungen dem Energiedefizit künftig unter anderem mit Hilfe solarer Energie entgegenzuwirken. Da in vielen Gegenden bisher kein funktionierendes Stromnetz vorhanden ist, spielen dabei neben grossen Solarkraftwerken auch netzunabhängige Solaranlagen (sogenannte Micro-Grids) eine wichtige Rolle. Die Technologien, Produkte und Dienstleistungen hierfür zeigen in diesem Jahr vom 18. bis 20. November auf der Intersolar India rund 200 Aussteller aus den Bereichen Photovoltaik, PV-Produktionstechnik, Solarthermie und Energiespeicherung. Während der Messetage präsentieren zahlreiche Aussteller auf der „Presentation Stage“ in Halle 5 in dreissigminütigen Vorträgen ihre Produkte und Dienstleistungen und geben somit einen kompakten Überblick zu aktuellen Technologien und Trends. Ein Highlight der Messe ist die Verleihung des Intersolar AWARD in der Kategorie „Solare Projekte in Indien“, mit dem vorbildliche Solarprojekte ausgezeichnet werden. Die Bewerbung für den Award ist noch bis zum 12. September 2014 möglich.

Konferenz und Messe erstmals unter einem Dach
Erstmals in diesem Jahr finden Messe und die Intersolar India Konferenz unter einem Dach im Bombay Exhibition Center (BEC) statt. Damit wird der Austausch zwischen Messe- und Konferenzteilnehmern erleichtert und intensiviert. Auch auf der Konferenz mit 100 internationalen Referenten dreht sich in diesem Jahr vieles um die positiven Aussichten für den indischen Solarmarkt. Am ersten Konferenztag widmet sich eine Session dem nationalen PV-Markt sowie den einzelnen Bundesstaaten. Im Fokus einer weiteren Session am gleichen Tag stehen aber auch die internationalen Märkte in Europa, der MENA-Region und Asien. Zudem beleuchtet eine weitere Vortragsreihe aktuelle Entwicklungen und Anwendungen auf dem Solarthermiemarkt. Die aktuelle Lage und die Aussichten des Marktes für netzunabhängige Anlagen in Indien greift eine Vortragsreihe am zweiten Konferenztag auf.

Technologie und Anwendungen
Neben den Marktentwicklungen steht auf der Konferenz auch Praxiswissen in den Bereichen Technologie und Anwendungen auf der Tagesordnung: Mehrere Sessions beschäftigen sich mit der Entwicklung, Finanzierung, der Sicherheit und dem Betrieb von PV-Grosskraftwerken sowie dem Training von Fachpersonal. Weitere Vorträge befassen sich darüber hinaus mit industriellen und gewerblichen Dachanlagen, Solar/Diesel-Hybridsystemen und dem Thema Energiespeicherung. Auf den begleitenden Networking-Veranstaltungen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Geschäftsverbindungen zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen.

Mehr Informationen (englisch) >>

Text: Intersolar India

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