Strommasten symbolisieren Initiative "Zukunftsfähige Stromnetze". ©Bild: BMWi/Holger Vonderlind

Deutschland: Forschungsinitiative "Zukunftsfähige Stromnetze" gestartet

(BMWI/BMBF) Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben Anfang August den Startschuss für die Forschungsinitiative "Zukunftsfähige Stromnetze" gegeben. Insgesamt sind 83 Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von etwa 157 Millionen Euro für eine Förderung durch die beiden Ministerien ausgewählt worden.


Das Energiekonzept der Bundesregierung legt ambitionierte Leitlinien für das zukünftige Energiesystem fest. Bis 2050 sollen die Erneuerbaren Energien 80 Prozent des Strombedarfs bereitstellen. Dieses Ziel ist nur durch einen Ausbau und eine Ertüchtigung der Stromnetze zu erreichen. Stromnetze müssen zukünftig eine aktivere Rolle bei der Energiebereitstellung übernehmen. Neue Anforderungen ergeben sich zum Beispiel daraus, dass die dezentrale Erzeugung und die Verbrauchsschwerpunkte geografisch sehr weit auseinander liegen können. Neue Übertragungstechnologien wie die Hochspannungsgleichstromübertragung können hier Abhilfe schaffen.

Einspeisung aus Wind- und Sonnenenergie
Eine weitere Herausforderung bilden die volatilen Verhältnisse bei der Einspeisung aus Wind- und Sonnenenergie. Sie erfordern eine Informations- und Kommunikationstechnik der Netze, die zu jeder Zeit die Balance zwischen Erzeugung und Verbrauch hält. Optimierte Übertragungs- und Verteiltechniken, intelligente Stromnetze, neue Konzepte zur Netzplanung und Betriebsführung sowie ein innovatives Lastmanagement können hier zu einer Lösung beitragen.

Viele dieser notwendigen Technologien sind noch in der Entwicklung und müssen erst ihre Einsatzreife unter Beweis stellen. Die gemeinsame Förderinitiative "Zukunftsfähige Stromnetze" setzt hier an und bringt einen die gesamte Wertschöpfungskette umfassenden Innovationsprozess in Gang. Das ist entscheidend, um Technologiesprünge zu machen, Kosten zu senken und eine schnelle Markteinführung neuer innovativer Netztechnologien zu ermöglichen.

Viele Beteiligte
Die Förderinitiative ist sowohl in der Industrie als auch bei Forschungseinrichtungen auf grosses Interesse gestossen. An den für die Förderung vorgesehenen Vorhaben beteiligen sich über 90 Hochschulinstitute und Forschungseinrichtungen und über 90 Unternehmen - davon über 40 kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Mehr Informationen >>

Text: Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

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1 Kommentare

Shaolin

Für die Forschung selbst sind 157 Mio gutes Geld. Für den eigentlich Energiemarkt aber, welcher sich nicht nur auf regenerativen Energien stüzten kann, sieht es anderes aus. Hier stimmen die Preise heute schon nicht und mit so viel Windenergie usw. wird sie für die Unternehmen unrentabel.

Zudem müssen wir sehr viele Puffer aufbauen um bei keinem Wind oder Bewölkung Energie zu haben. Solche Konzepte können nur beschränkt von den Haushalten genutzt werden und stellen keine Perspektive dar.

Die technischen Vorgaben bis 2050 empfinde ich als unrealisitisch.

Gruße

shaolin

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