Die Angaben basieren auf Daten des Statistischen Bundesamtes. In der Gesamtbilanz erzielte Deutschland einen Netto-Exportüberschuss in der Rekordhöhe von 1.95 Mrd. Euro. Dabei kauften die Energieunternehmen den importierten Strom für durchschnittlich 4.9 Cent (ct) pro Kilowattstunde (kWh) ein, im Stromexport wurden mit 5.2 ct/kWh im Mittel deutlich höhere Erlöse erzielt.
Export deutlich über Börsen-Strompreisen
Die mit dem Export von Strom erzielten Preise lagen zudem deutlich über den Börsen-Strompreisen am Termin- und Spotmarkt. Stromeinkäufer konnten am Spotmarkt, an dem auch der Strom aus erneuerbaren Energien gehandelt wird, im Mittel für 3.78 ct/kWh einkaufen. „Es liegt zumindest die Vermutung nahe, dass auch teilweise der vom Verbraucher bezahlte EEG-Strom an der Börse von Händlern günstig eingekauft und mit erheblichen Aufschlägen ins Ausland verkauft worden ist“, sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch in Münster. „Nachweisen lässt sich das allerdings nicht, denn der Gesetzgeber hat vorgesehen, dass der grüne EEG Strom an der Strombörse derzeit nur ‘herkunftsneutral‘, d.h. ohne Kennzeichnung, vermarktet werden darf“, so Allnoch.
Text: Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR)
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Wenn man bedenkt, dass der Export immer zu Zeiten von subventionierter Wind- und Solarproduktion auf Hochtouren läuft, ist das wohl ein sattes Minusgeschäft. Im Schnitt legt der Verbraucher auf jede kWh 18 Cent drauf.