Mit der EEG-Novelle hat die Offshore-Branche wieder Planungs- und Investitionssicherheit erhalten. ©Bild: Vestas

Offshore-Windenergie: Ausbau schreitet voran

(BWE/VDMA) Die aktuelle Offshore-Windenergie Halbjahresstatistik 2014 in Deutschland zeigt es: Die erste Ausbaustufe mit etwa 3 Gigawatt bis Ende 2015 läuft mit Hochdruck. Das neue EEG schafft Planungssicherheit auch für die zweite Ausbaustufe bis etwa 6.5 Gigawatt bis 2020. Die Verbände schauen dennoch wachsam nach Berlin. Der Ausbau von Anlagen und Netz auf See müssen künftig synchron verlaufen.


30 Offshore-Windenergieanlagen mit insgesamt 108 Megawatt Leistung wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres vor der deutschen Küste ans Netz angeschlossen. Darüber hinaus wurden im ersten Halbjahr 126 Anlagen mit zusammen 542.7 Megawatt errichtet sowie 158 Fundamente installiert. Insgesamt sind in Deutschland 146 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 628.3 Megawatt am Netz. Damit ist eine Offshore-Windenergieleistung von rund 3300 Megawatt in Bau, fertiggestellt oder bereits am Netz. Das sind mehr als die Hälfte der bis 2020 angestrebten 6500 Megawatt. Dies ermittelte die Halbjahresstatistik zum Offshore-Windenergie Ausbau in Deutschland der Deutschen WindGuard, die im Auftrag des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA Power Systems und des deutschen Bundesverbandes WindEnergie (BWE) regelmässig Zahlen erhebt.

Knapp 1000 MW Zubau 2014
„Die erste Ausbaustufe verläuft angesichts der vorliegenden Daten nun nach Plan. In 2014 rechnen wir mit knapp 1000 Megawatt insgesamt neu am Netz und für 2015 mit weiteren rund 1.500 Megawatt“, fasst Gerd Krieger, stellvertretender Geschäftsführer des VDMA Power Systems zusammen.

Auch der BWE interpretiert die Daten positiv. „Ein dutzend Offshore-Windparks mit insgesamt über 3 Gigawatt Leistung können Ende 2015 mit etwa 14 Terrawattstunden rechnerisch den durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 3,5 Millionen Haushalten, einer Stadt der Grösse von Berlin, abdecken“, sagt BWE Präsident Hermann Albers.

Ausbau vorerst gesichert
Die Auftraggeber der Statistik sehen die Zukunft der Windenergie auf See vorerst gesichert. Denn mit dem novellierten EEG ist die Investitionssicherheit für die zweite Ausbaustufe wieder hergestellt. Norbert Giese, der als Vorsitzender des VDMA-Lenkungskreises Offshore-Windindustrie und Vorstand der Stiftung Offshore-Windenergie sowie der Windenergie-Agentur WAB gleich drei der im Bereich Offshore-Windenergie aktiven Verbände und Organisationen vertritt: „Mit der EEG-Novelle hat die Offshore-Branche wieder Planungs- und Investitionssicherheit erhalten. Ein Zeitfenster von einigen Jahren für den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie wurde damit aufgestossen. Dazu sind der Offshore-Netz Plan und die Umsetzung der Netzanbindung im Detail flexibel aber investitionsfest zu gestalten und anzuwenden.“

Hermann Albers: „Perspektivisch müssen die Unklarheiten zu Fragen von Ausschreibungsmodellen so schnell wie möglich beseitigt werden. Auch muss die Politik Übergangsfristen einräumen, die die lange Umsetzungsdauer von Windenergie-Projekten berücksichtigen.“ So würde auch die dritte Ausbaustufe nach 2020 nicht gefährdet und der kontinuierliche Ausbau als Voraussetzung zur weiteren Senkung der Kosten sichergestellt.

Status des Offshore Windenergieausbaus, 1. Halbjahr 2014

Text: Deutscher Bundesverband WindEnergie e.V. und des VDMA Power Systems

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