Es hat genug günstige erneuerbare Energie! JA stimmen zur Initiative «Mühleberg-vom-Netz». ©Bild: www.mühleberg-vom-netz.ch

«Mühleberg-vom-Netz»: JA stimmen

(PM) Mit einem JA zur Initiative «Mühleberg-vom-Netz» gibt die Bevölkerung des Kantons Bern der BKW quasi den offiziellen Auftrag, das teure, unrentable und veraltete AKW Mühleberg sofort abzuschalten und die fünfjährige Nachbetriebsphase einzuleiten. Zum Vorteil ihrer Kunden kann die BKW anschliessend günstige erneuerbare Energie einkaufen und gleichzeitig das atomare Risiko für die Bevölkerung senken.


Nach Fukushima ist klar ersichtlich, dass die dicht besiedelte Schweiz einen AKW-Unfall weder emotional, noch finanziell oder wirtschaftlich bewältigen kann. Wohin geht die Bevölkerung, wenn sie wegen einem Unfall im AKW Mühleberg ihr Zuhause verlassen muss?

Es hat genug Strom
Die Versorgungssicherheit bleibt bestehen, wenn das AKW Mühleberg sofort abgeschaltet wird. Das wird auch im Vortrag zum Grossratsbeschluss vom 16. Oktober 2013 bestätigt:
„Zudem ist die Versorgungssicherheit auch bei einer sofortigen Ausserbetriebnahme nicht gefährdet, denn die Stromnachfrage kann bei Bedarf mit Stromimporten aus dem Ausland gedeckt werden, wo zurzeit ein Überangebot aus erneuerbaren Energiequellen besteht.“

Sauberes Trinkwasser
Dass es keinen grösseren Störfall braucht, um die Lebensgrundlagen der Schweizer Bevölkerung zu gefährden, zeigt das durch Zufall im Bielersee nachgewiesene Cäsium 137. Viele Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus der Aare, aus dem Bielersee und dem Rhein. Trotz dieser Tatsache besteht kein zuverlässiges Notfall- und Informationssystem für die Bevölkerung.

Lebensgrundlagen sichern, auch wirtschaftlich
Das AKW Mühleberg hat das Potential, unsere Lebensgrundlagen für immer zu vernichten. Eine sofortige Abschaltung gefährdet aber in keinster Weise die Existenz der BKW, dafür ist der Anteil des AKW Mühleberg zu klein und die Strompreise zu tief. Für die BKW wäre es sogar vorteilhafter, Strom zu handeln, statt ihn selber zu produzieren. Mit der sofortigen Abschaltung des AKW Mühleberg werden die BKW und ihre Aktionäre vom Betrieb eines unrentablen, mit Sicherheitsmängeln behafteten Atomkraftwerks entlastet.

Da das AKW Mühleberg nach der sofortigen Abschaltung noch bis 2019 für die Nachbetriebsphase weiter benötigt wird, können die Abschreibungen und Rückstellungen auf die fünf Jahre bis zur Stilllegung 2019 verteilt werden.

Die sofortige Abschaltung bedeutet im Gegensatz zum Weiterbetrieb keine Verlängerung des atomaren Risikos für die Bevölkerung – die gleichzeitig auch die Kundschaft der BKW ist. Der Hauptaktionär der BKW ist der Kanton Bern. Mit der Abstimmung vom 18. Mai 2014 kommen endlich die Bürgerinnen und Bürger als Hauptaktionäre zu Wort. Das Berner Stimmvolk wird nicht nur für oder gegen die Abschaltung eines alten AKWs stimmen, sondern auch über die Frage, ob es das atomare Risiko des unrentablen, mit Sicherheitsmängeln behafteten AKW Mühleberg noch bis 2024 (2019 plus 5 Jahre Nachbetriebsphase) tragen und finanzieren will.

Text: «Mühleberg-vom- Netz»

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1 Kommentare

Erich Buser Burgdorf

Die Initiative Mühleberg vom Netz ist deshalb nicht überholt. Denn das hohe nicht versicherbare Risiko gegenüber der Bevölkerung bei einem Bruch der zwei Kilometer entfernten oberhalb liegenden Staumauer ist immer noch da. Wer kann garantieren, dass dort kein Terrorangriff z.B. mit Sprengstoff oder zündbarem Gas möglich ist?

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