VDI-Studie "Standortbezogene Akzeptanzprobleme in der deutschen Industrie- und Technologiepolitik - Zukünftige Herausforderungen der Energiewende" erschienen

VDI: Energiewende – Wie lassen sich Akzeptanzprobleme vermeiden?

(VDI) "Standortbezogene Akzeptanzprobleme in der deutschen Industrie- und Technologiepolitik – Zukünftige Herausforderungen der Energiewende" lautet der Titel einer vom VDI in Auftrag gegebenen Studie, deren Ergebnisse nun vorliegen.


Die Studie wurde erstellt von Prof. Dr. rer. pol. habil. Daniel Barben, VDI-Professur für Zukunftsforschung an der RWTH in Aachen und ist eine Ergänzung der bisherigen Publikationen und Richtlinien zum Thema "Infrastruktur für unsere Zukunft" des VDI. Sie vertieft die Diskussion um Bürgerbeteiligung und Akzeptanz von Infrastrukturprojekten mit Bezug zur Energiewende.

Standortfrage spielt entscheidende Rolle
Die Energiewende, also der umfassende Umbau des deutschen Energiesystems, wird zu einer Vielzahl von Infrastrukturprojekten und zur Einführung neuer, teils noch wenig bekannter Technologien führen. Dabei spielt die Standortfrage eine entscheidende Rolle, denn künftig wird eine stärkere Verteilung von Anlagen in der Fläche dafür sorgen, dass mehr Bürger mit erneuerbaren Energien konfrontiert werden. Die Erfahrungen der letzten Jahre lassen daher bei der Umsetzung der Energiewende eine Vielzahl von standortbezogenen Akzeptanzproblemen erwarten.

Der VDI hat mit seinen Richtlinien VDI 7000 „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten“ und VDI 7001 „Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten; Standards für die Leistungsphasen der Ingenieure“ zusammen schon eine fundierte praktische Orientierung für effektive Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten geschaffen. Die aktuelle Studie zeigt in Ergänzung jetzt konstruktive Wege für das bessere Verständnis aktueller und künftiger Akzeptanzprobleme im Rahmen der Energiewende auf – Überlegungen, die auch für andere Kontexte genutzt werden können. Sie löst sich von immer noch weit verbreiteten Analyse- und Erklärungsansätzen, die Akzeptanzprobleme vornehmlich an den Wahrnehmungen und Haltungen von Bürgern gegenüber bestimmten Technologien festmachen. Demgegenüber bezieht sich die Studie auf einen Analyserahmen, der Fragen in den Fokus rückt, wie Technologie und Industrieentwicklung zu einem Gegenstand politischer oder gesellschaftlicher Kontroversen werden und was dabei für die verschiedenen Akteure auf dem Spiel steht.

Text: Verein Deutscher Ingenieure (VDI)

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