«Es gibt heute energieeffiziente Fahrzeuge auf dem Markt, die bei den grossen Fahrzeugherstellern nicht mehr unter ‹ferner liefen› geführt werden wie ehedem, sondern: energieeffiziente Fahrzeuge werden heute von den Automobilkonzernen wie herkömmliche, ‹normale› Autos präsentiert. Wir sind in der Realität angekommen!», so Philipp Walser vom Verband e’mobile gegenüber ee-news.ch.
Für alle etwas
Die Preise für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb seien erfreulich gesunken. Man nehme nur mal den Renault Zoe, der im Grunde genommen gleich viel koste wie der Renault Clio mit Verbrennungsmotor. Beim umweltschonenden Modell komme ja bloss noch das Leasing der Batterie hinzu. Philipp Walser zweifelt nicht daran, dass das betreffende Kundensegment weiter wachsen wird – Menschen, für die Umweltfragen von Bedeutung sind. Am Ausstellungsstand von e’mobile werden Interessenten jedenfalls nicht enttäuscht, die verbrauchs- oder emissionsarmen Strassenfahrzeuge favorisieren, wie Elektro-, Hybrid- und Erdgasfahrzeuge sowie namentlich Fahrzeuge, die mit Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen angetrieben werden. ee-news.ch hat sich umgeschaut.
e-up! – Elektropionier von Volkswagen
Seit November 2013 ist der VW e-up! in der Schweiz bei zwölf e-Mobilitätspartnern im Handel. Mit der Markteinführung des vollelektrischen Cityspezialisten bietet Volkswagen zudem eine Lademöglichkeit für zu Hause, ein ergänzendes Mobilitätsangebot und mit Car-Net eine Plattform mit zusätzlichen Funktionen und Informationen rund um das Fahrzeug an. Besitzer eines e-up! können mit der App «Volkswagen Car-Net e-Remote» via Smartphone oder über das Car-Net-Portal im Internet Fahrzeugdaten abrufen und verschiedene Einstellungen unabhängig von ihrem Standort vornehmen. So lässt sich beispielsweise der Ladevorgang oder die Standklimatisierung von unterwegs steuern.
ZOE -elektrische Mobilität für alle
Der Renault ZOE ist das 100% elektrische Stadtauto für alle und wie für den Alltag geschaffen. Mit über 60 angemeldeten Patenten vereint es die fortschrittlichste Elektrotechnologie mit einfacher Benutzung und grosser Reichweite. Dank dem Chameleon Charger ist ZOE das einzige Elektrofahrzeug, das sich je nach Leistung der Ladesäule (2,2 bis 43 kW) in 30 Minuten bis 10 Stunden wiederaufladen lässt, und das über einen einzigen Anschluss am Auto. Bereits hat die zu 100% elektrische Renault Limousine 10‘000 Kunden weltweit von sich überzeugt. Mit über 500 zugelassenen Exemplaren seit der Markteinführung in der Schweiz ist der Renault ZOE das auf dem Schweizer Markt meistverbreitete 100% elektrisch angetriebene Auto.
Jazz Hybrid - kompromisslose Funktionalität
Mit dem Jazz bestätigt Honda einmal mehr das Engagement für effiziente, wirtschaftliche und saubere Fahrzeuge, der zudem zu einem erschwinglichen Preis angeboten wird. Der Jazz Hybrid wird von einem 1.3 Liter i-VTEC-Motor von Honda angetrieben. Der Elektromotor ist eingebettet zwischen dem Benzinmotor und dem stufenlosen Automatikgetriebe (CVT). Bei tiefen und mittleren Geschwindigkeiten kann das Fahrzeug zu 100% elektrisch fahren. Dies hat positive Auswirkungen auf den Verbrauch und die Emissionen: Tatsächlich beträgt der Gesamtverbrauch des Jazz Hybrid nur 4.5 Liter Benzin für 100 km, was einem CO2-Ausstoss von 104 g/km entspricht.
Leaf - Leading, Environmentally Friendly, Affordable, Family Car
Beim Leaf (englisch für Blatt und sowie für die Begriffe Leading, Environmentally Friendly, Affordable, Family Car) haben wir es hier mit einem Elektroauto des japanischen Automobilherstellers Nissan zu tun, das 2009 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Im Gegensatz zu Elektrofahrzeugen anderer Hersteller soll der Leaf das erste Grossserien-Elektroauto gewesen sein, das man von Anfang an für diesen Antrieb konzipiert habe. Zu überzeugen vermögen folgende Eckwerte: Reichweite 199 km, Geschwindigkeit 144 km/h, Leistung 80 kW/109 PS, Preis CHF 35‘690 inklusive Batterie.
FULU Meteor E.T. –Stadtfahrzeug aus China
Seine Premiere in Genf feiert der FULU Meteor E.T. von Tekmobil aus China, wo er serienmässig hergestellt wird. Das Kleinmotorfahrzeug wird noch vor den Sommerferien in der Schweiz erhältlich sein. Der nur 2.25 Meter lange Zweiplätzer braucht am Boden nur 3.2m² und damit 24% weniger Parkfläche als ein Smart. Das Fahrzeug mit dem auffälligen Design erreicht mit seinen Bleibatterien bei Tempo 40 km/h eine Reichweite bis zu gut 100 Kilometer. In der Schweiz erhältlich ist es zu einem Preis ab knapp CHF 10‘000.
Biomobile der hepia: aus Pflanzen und von Hand tragbar
hepia, die Haute école du paysage, d'ingénierie et d'architecture in Genf (Hochschule für Landschaft, Technik und Architektur), stellt in Genf die neuste Version des Biomobiles vor. Der Verein Biomobile wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, Möglichkeiten einer individuellen Mobilität bei minimalem Verbrauch fossiler Ressourcen zu erforschen. Bis heute hat er drei Prototypen von Fahrzeugen realisiert, die diese Ziele unter Einsatz innovativer Technologien und Materialien erfüllen. Gezeigt wird der Prototyp eines Fahrzeugs mit sehr geringem Verbrauch unter Verwendung innovativer Treibstoffe – Biobenzin aus organischen Abfällen. Biobasierte Werkstoffe, die unter anderem aus Bananenfasern bestehen, wurden mit biobasiertem Harz verleimt und für die nicht tragenden Teile (Karosserie, Schmutzfänger, Sitz) verwendet.
Green Motion: Ladesysteme für Elektrofahrzeuge
Das Unternehmen Green Motion wurde im Januar 2009 in Lausanne gegründet. Es entwickelt, erzeugt und vertreibt Ladesysteme für Elektrofahrzeuge. Mit 150 Ladestationen für mehr als 50 Firmenkunden weist das Unternehmen das dichteste Ladenetz der Schweiz auf, das Ladesäulen für den privaten und öffentlichen Gebrauch sowie Wechselstrom- und Gleichstrom-Schnellladestationen umfasst. Im Jahr 2014 erweitert Green Motion seine Produktpalette um ein einzigartiges System, mit dem die Ladeinfrastruktur von Parkplätzen entsprechend ihrer Nutzung besonders flexibel und ökonomisch ausgebaut werden kann. Dieses Produkt wird am 84. Automobil-Salon in Genf erstmals weltweit präsentiert.
Groupe E: Ladelösungen für alle
Als Vorreiter im Bereich der Elektromobilität in der Schweiz präsentiert Groupe E das öffentliche Ladenetz Move. Diese Ladesäulen sind in der gesamten Schweiz für alle Standard-Elektrofahrzeuge zugänglich. Das Identifizierungssystem an der Ladesäule ist sehr flexibel und ermöglicht es Move-Nutzern, ihr Fahrzeug durch Vorzeigen einer persönlichen Karte, über eine Hotline oder eine Smartphone-App aufzuladen. Diese App bietet auch die Möglichkeit, die nächste Station zu orten und deren Verfügbarkeit zu überprüfen, so dass sich der Nutzer von seinem Navigationssystem direkt bis zur nächsten freien Ladesäule leiten lassen kann. Für Nicht-Mitglieder wird das Laden per SMS bezahlt.
«Korelation»: Praxiserfahrungen mit 200 Elektroautos
Privatpersonen und Firmen kaufen aus unterschiedlichen Motiven Elektroautos. In beiden Segmenten sind die Fahrzeuge jedoch meistens noch kein Ersatz für konventionelle Autos, sondern eine Ergänzung. «Elektroautos sind zu teuer, ihre Reichweite ist ungenügend und unterwegs gibt es eh zu wenige Lademöglichkeiten.» Mit dem Projekt «Korelation» überprüft der Verband e’mobile anhand von Alltagserfahrungen empirisch, ob die oft gehörten Vorbehalte berechtigt sind und analysiert die heutigen Einsatzmöglichkeiten von Elektroautos. Die Studie, die von EnergieSchweiz und Partnern aus der Auto- und Energiebranche unterstützt wird, wertet die Praxiserfahrungen von 200 Elektroauto-Nutzerinnen und -Nutzern aus. Nur soviel: Bei der Zuverlässigkeit schneiden Elektroautos der neuen Generation erfreulich gut ab: Besondere Vorkommnisse wie etwa Pannen treten sehr selten auf. Weiterhin einen grossen Informationsbedarf gibt es beim Thema Elektroinstallation. Dies zeigt der vorliegende erste Zwischenbericht zur Untersuchung «Korelation». Der Schlussbericht ist für Ende 2014 geplant.
Marktübersicht zu alternativen Antriebskonzepten
Der 1980 gegründete Verband e'mobile engagiert sich für die Markteinführung von verbrauchs- oder emissionsarmen Strassenfahrzeugen wie Elektro-, Hybrid- und Erdgasfahrzeugen sowie von Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen. Seine Schweizerische Fachstelle für Elektrofahrzeuge befasst sich mit allen Fragen rund um die Markteinführung von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen. e’mobile bietet am Automobil-Salon-Ausstellungsstand Nr. 5.141 unabhängige Beratung und Information, was die Technologie und erst Recht die Marken anbelangt. Der Verband präsentiert mit seiner Broschüre Ecocars 2014 wiederum einen Überblick über das aktuelle Modellangebot bei den alternativen Antrieben. Unterstützt wird der Auftritt von e’mobile vom Programm EnergieSchweiz des Bundesamts für Energie und dem Fachverband Electrosuisse.
©Text: Toni Rütti, Quelle: e'mobile
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