v.l.n.r. Michael Brückner (CSU-Landtagsabgeordneter), Daniel Büchel (BFE), Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, Dr. Suzanne Thoma (BKW), Hans-Ulrich Bigler (Schweizerischer Gewerbeverband). Bild: T. Rütti

RegierungsrätinBarbara Egger-Jenzer: «Seit dem Erscheinen der Energiestrategie 2006 bereits viele Massnahmen zugunsten der Energiewende umgesetzt».

energie-cluster.ch: «Die Energiewende kommt in Fahrt!»

(TR) In den Kantonen Bern, Solothurn und Wallis finden noch bis Anfang Mai nicht weniger als 15 so genannte Energie-Apéros statt – eine Veranstaltungsreihe die sich an alle an Energiefragen Interessierte richtet. Auftakt war am 30. Januar in Bern.


In Bern wie auch an allen anderen 14 Veranstaltungsorten sind Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Behörden und namentlich aus dem Energiebereich zugegen, aber auch Teilnehmer, die sich ganz generell für Energiefragen interessieren ohne direkt involviert zu sein. Das Energie-Apéro-Auftaktreferat zur Energiewende hielt im Stade de Suisse in Bern Michael Brücker, Landtagsabgeordneter des deutschen Freistaates Bayern (siehe Interview). Mit Kurzstatements warteten zudem Vertreterinnen und Vertreter aus der Schweiz auf, alle zum übergeordneten Thema «Gemeinsam für die Energiewende mit Bund, Kanton und Wirtschaft». Es waren dies:

  • Barbara Egger-Jenzer, Regierungsrätin und Direktorin der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern: «Die Energiewende, ein politischer Auftrag der Regierung»
  • Daniel Büchel, Programmleiter von EnergieSchweiz und Vizedirektor des Bundesamts für Energie (BFE): «Mit Energie in die Zukunft!»
  • Dr. Suzanne Thoma, CEO der BKW AG in Bern «Die Energiewende als Chance für einen Energieversorger»
  • Hans-Ulrich Bigler, Vorstandsmitglied des Hauseigentümerverbands des Kantons Zürich und Direktor des Schweiz. Gewerbeverbands: «Warum die Energiewende Marktwirtschaft nicht ausschliesst».

 «Besonders stolz bin ich auf unser gutes Förderprogramm»
Wie Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer auch gegenüber ee-news.ch erklärte, wurden «seit dem Erscheinen der Energiestrategie 2006 bereits viele Massnahmen zugunsten der Energiewende umgesetzt». Zentral sei dabei das neue Energiegesetz von 2011. «Auch hier darf ich nicht ohne Stolz sagen: es ist eines der modernsten und fortschrittlichsten Energiegesetze der Schweiz. Das Gesetz bezweckt den gesamtkantonalen Wärmebedarf in Gebäuden bis 2035 um mindestens 20 Prozent zu senken und den gesamtkantonalen Wärme- und Strombedarf möglichst mit CO2-neutralen, erneuerbaren Energien zu decken. Dafür sind im Gesetz viele Massnahmen vorgesehen. Besonders stolz bin ich auf unser gutes Förderprogramm, das dazu beiträgt, dass die Gebäude im Kanton Bern rasch energetisch saniert werden können. Aber auch neue innovative Ideen haben wir entwickelt, wie das Modell, die Dächer der kantonalen Gebäude und andere geeignete Flächen für Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen», so die Direktorin der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern. 

Energien
& Energieeffizienz: volkswirtschaftlich günstige Alternative
Zitat aus dem Vorwort der Energie-Apéro-Broschüre «Neueste Informationen – Ideales Networking»: «Die Energiewende kommt in Fahrt! Immer mehr wird klar, dass erneuerbare Energien und Energieeffizienz volkswirtschaftlich günstiger sind als neue grosse Kraftwerke. Immer mehr wird auch klar, dass wir uns nicht vor einer Stromlücke fürchten müssen, sondern wegen der starken Förderung in Deutschland gegen eine wahre Stromschwemme kämpfen. Es ist wichtig, dass dieser Schwung in der Energeipolitik erhalten bleibt. Der Kanton Bern will dazu auch in Zukunft seine Beitrag leisten. Und zwar mit dem modernen Energiegesetz und mit dem Förderprogramm, welches Gebäudesanierung und erneuerbare Energien unterstützt.»

Imageverbesserungen der Berufe im Energie- und Umweltbereich
Der Verein energie-cluster.ch wurde vor exakt 10 Jahren, im Januar 2004, mit grosser Beteiligung von Unternehmen, Hochschulen und Fachhochschulen sowie der öffentlichen Hand in Olten gegründet. Durch bedarfsorientierte Angebote konnte sich der energie-cluster.ch rasch etablieren und zählt derzeit rund 550 Mitglieder, davon ca. 80% Unternehmungen. Sie erwarten, dass ihr Verein nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungsprojekten initiiert, vor allem auch für KMU. energie-cluster.ch soll neue Technologien und Innovationen fördern und vermitteln und Innovation vorantreiben oder beispielsweise neue Zusammenarbeitsformen fördern und neue Unternehmen unterstützen. Ein weiteres Anliegen der Mitglieder sind Imageverbesserungen der Berufe im Energie- und Umweltbereich sowie Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen – ein roter Faden, der sich durch die Veranstaltungsreihe zieht.

«Vom Energiekonsumenten zum Produzenten» und andere Themen 
Nach dieser gut besuchten Auftaktveranstaltung in der Champions Lounge im Stade de Suisse liegt die Messlatte beziehungsweise die berechtigte Erwartung der Zuhörerschaft der kommenden Energie-Apéros in den Kantonen Bern, Solothurn und Wallis hoch. Für politisches und wirtchaftliches Lokalkolorit sorgen jeweils die Podiumsteilnehmenden. Wenn das nicht abendfüllende Themen sind, auf die man gespannt sein darf (Angaben unverbindlich):

  • «Die Wasserkraft in einem sich verändernden Umfeld»; 4. Februar, 17 Uhr, Kultur- und Kongresszentrum La Poste, Visp
  • «Mit Gebäudemodernisierungen Nutzen erzielen»; 20. Februar, 17 Uhr, Alte Mühle, Langenthal
  • «Modernisieren mit Energieeffizienz und erneuerbaren Energien»; 27. Februar, 17 Uhr, Hochschule für Technik und Informatik, Biel
  • «Mit innovativer Gebäudetechnik zu Energieeffizienz und Komfort»; 6. März, 17 Uhr, Hotel Kreuz, Bern
  • «Gebäudemodernisierung mit Energieeffizienz und erneurbaren Energien»; 11. März, 17 Uhr, Aula Gsteighof, Burgdorf
  • «Gebäudemodernisierung – eine gute Planung ist Voraussetzung»; 13. März, 17 Uhr, Zentrum Missione, Naters
  • «Unabhängige Energieversorgung im Berner Oberland – eine Utopie»; 18. März, 17 Uhr, Aula Sekundarschule, Interlaken
  • «Gebäudemodernisierung mit Energieeffizienz und erneuerbaren Energien»; 25. März, 17 Uhr, Ristorante Beau Rivage da Domenico, Thun
  • «Erneuerbare Energien und Fernwärme – Neue Ansätze und Lösungen»; 27. März, 17 Uhr, Hotel Kreuz, Bern
  • «L’énergie dans tous ses états»; 3. April, 17 Uhr, Ceff Industrie, Saint-Imier
  • «Stromeffizienz für Industrie, Dienstleistungen und Gewerbe»; 23 April, 17 Uhr, Hotel Kreuz, Bern
  • «Gebäudesanierungen und kommunaler Energierichtplan»; 24. April, 17 Uhr, Gemeindesaal Restaurant Schlossut, Münsingen
  • «Gebäudemodernisierung: Konkrete Tipps für HausegentümerInnen»; 29. April, 17 Uhr, Ramada Hotel, Solothurn
  • «Solarenergie: Werden wir vom Konsumenten zum Produzenten»; 6. Mai, 17 Uhr, Hotel Kreuz, Bern.

Infos: energie-cluster.ch >>

©Text : Toni Rütti, Redaktor ee-news.ch

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